[Wörterkatze liest…] James Joyce – Ulysses – bald ist der Montag da

Nicht mehr lange, genauer gesagt, 5 Tage noch, dann ist Montag und dann beginnt auch die Leserunde zu James Joyce Werk “Ulysses”. Ich bin immer noch gespannt, wie ich es finden werde und ob ich damit zu recht komme. Ich liebe Klassiker, aber ich finde nicht zu jedem Klassiker den Zugang. Für mich und auch meine lieben Mitleser hoffe ich das ersteres der Fall sein wird.

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[Wörterkatze liest…] James Joyce – Ulysses – Eine Ankündigung

Ulysses von James Joyce

Klappentext von der Verlagsseite:

Der 16. Juni 1904 war ein ganz gewöhnlicher Tag, und dennoch ist er in die Geschichte der Weltliteratur eingegangen. An diesem Tag von acht Uhr früh bis drei Uhr morgens erlebt Leopold Bloom die Großstadt Dublin, und der Leser lernt mit ihm seine Handlungen, Begegnungen und Gedanken kennen: ›Ulysses‹, der Roman des Jahrhunderts.

Bibliografische Angaben:

Autor: Joyce, James Übersetzer: Wollschläger, Hans Titel: Ulysses Originaltitel: Ulysses Reihe:Seiten: 987 ISBN: 978-3-518-45816-7 Preis: 16,00 € (Hardcover) Erschienen: 30.10.2006 bei Suhrkamp

Vor 135 Jahren wurde James Joyce geboren und für mich Grund genug mich mit dem Klassiker “Ulysses” zu beschäftigen. Es ist ein Mammutwerk und ich habe mir die unkommentierte Ausgabe mit dem wunderschönen roten Buchschnitt gekauft und bin schon gespannt wie ich mit ihr zurecht kommen werde. Ich habe mir vorgenommen ganz unvoreingenommen an das Werk heranzugehen und das einzige was ich bisher weiß, ist dass an einem einzigen Tag spielt und eine Verbindung zur Odyssee haben soll.
Im Rahmen einer Leserunde werden einige andere Büchertreffler und ich mich mit dem Monumentalwerk beschäftigen. Unsere Leserunde startet in einer lockeren Atmosphäre am 15. Mai 2017. Meine Eindrücke zu “Ulysses” werde ich ab dann auch hier im losen Rahmen unter der Rubrik “Wörterkatze liest…” wiedergeben.

 

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[Wörterkatze liest…] Charles Dickens – Bleak House I

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Klappentext von der Verlagsseite:

Undurchdringlich dicht wie der Londoner Nebel zu Beginn des Romans ist der sich jahrelang hinziehende Erbschaftsprozess im Fall Jarndyce contra Jarndyce: Richard Carstone und seine Cousine Ada Clare, die sich lieben und heimlich heiraten, müssen zusehen, wie sich ihre Hoffnungen auf das Erbe in Luft auflösen. Gemeinsam mit Ada und Richard lebt Esther Summerson in Bleak House. Um ihre Herkunft rankt sich ein düsteres Geheimnis … 
Ein großangelegtes Gesellschaftspanorama mit unvergesslich liebenswürdigen, schrulligen und finsteren Figuren und dem ersten Detektiv der Romanliteratur, Inspector Bucket.

Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon.

Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.

Seit Montag läuft im Büchertreff die MLR zu “Bleak House” von Charles Dickens. Von Charles Dickens habe ich bisher nur seine Weihnachtserzählungen gelesen, die mir teilweise gefallen haben und daher bin ich auch etwas skeptisch an das Buch ran gegangen. Wird diese altertümliche Sprache etwas für mich sein?

Und nun nach der Vorrede und zwei Kapiteln kann ich bejahen, es geht. Der Beginn war zwar etwas holprig und ich hatte so meine Schwieirigkeiten, da Dickens zu Beginn verschachtelte Sätze brachte, aber nach der Vorrede ging es schon besser. Im übrigen gefällt mir die Übersetzung von Meyerink sehr, die den Sprachstil beibehält und nicht zwingend auf modern macht, sondern den Sprachduktus beibehält. Auch wenn es dadurch etwas schwieriger wird, aber dafür ist es auch ein Klassiker.

Dickens beschreibt im ersten Kapitel die Arbeit des Kanzleigerichts und ich war mal wieder erstaunt wie unterschiedlich die britische Rechtssprechung zu unserer deutschen ist. Auch hier dauern Verhandlungen und Prozesse lang, aber hier gibt es im Gegensatz zum Königreich ein Gesetzbuch. Dort werden alle vorherigen Urteile zu dem Thema verwendet und der Prozess wird immer länger. Ob dies heute auch noch so in dem Maße ist, wie in Dickens Fall Jarndyce gegen Jarndyce, mag ich nicht zu beurteilen. Aber auch Ian McEwans “Kindeswohl” geht es um Gerichtsverhandlungen und auch dort werden Entscheidungen auf Grundlage von früheren Entscheiden durch den Richter getroffen.
Jedenfalls gibt Dickens uns einen Einblick in das britische Rechtssystem und in den seit Jahrzehnten dauernden Prozess Jarndyce gegen Jarndyce. Viele Kronanwälte, zwei Besucher und ein Richter. Interessante Darstellung.
Im zweiten Kapitel bekommen wir einen Einblick in die gehobene Gesellschaft. Man erlebt Lady Dedlock und ihren Mann erst auf ihren Landwesen im Norden Großbritanniens, das aber durch starke Regenfälle auf das Gemüt der Lady drückt, und somit machen sie sich auf nach Paris. Dorthin folgt ihnen einer der Kronanwälte und berichtet vom Prozess. Der Lady scheint es auch nicht gut zu gehen, sie kränkelt. Bin schon gespannt, wie es mit ihr weitergehen wird und was sie mit dem Prozess zu tun hat.
Im dritten Kapitel habe ich nun Esther kennen gelernt, die in irgendeinen Verhältnis zu den Jarndyce steht und bisher bei ihrer Tante Miss Barbery aufwuchs, die nun verstorben ist.

Bisher sind mir die einzelnen Handlungsstränge noch ein Rätsel, aber ab dem dritten Kapitel hat sich die Sprache in meinen Augen etwas gewandelt oder ich bin endlich im Sprachstil Dickens angekommen. Die nächsten Kapitel wird es sich zeigen.

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