Viveca Sten – Tödlicher Mittsommer

Klappentext:
Am Strand von Sandhamn, einer kleinen Insel im Schärengarten vor Stockholm, wird an einem heißen Julitag die Leiche eines Mannes angespült. Thomas Andreasson übernimmt den Fall und trifft auf Sandhamn seine Jugendfreundin Nora wieder, die auf der beliebten Urlaubsinsel Ferien macht. Als eine Woche später ein weiterer Mord begangen wird, gerät die Idylle vollends in Gefahr…

Inhalt:
Auf Sandhamn, einer beliebten Urlaubsinsel im schwedischen Schärengarten, wird eine männliche Leiche gefunden – eingewickelt in einem Fischernetz. Was hat dieser Mann auf der Insel gemacht und wie kam er in das Fischernetz? Fragen, die sich Thomas Andreasson, Kommissar bei der schwedischen Polizei in Nacka stellt, als er den Mordfall auf die Akte des Toten auf den Tisch bekommt. Er macht sich auf nach Sandhamn und trifft dort seine Jugendfreundin Nora Linde, Juristin bei einer Bank, mit ihrer Familie an.
Nach kurzer Zeit wird der Tote als Krister Berggren identifiziert und man vermutet einen Unfall oder Selbstmord. Als aber kurze Zeit später auch seine Cousine Kiki ermordet aufgefunden wird, ist Thomas Andreassen klar, dass es einen Zusammenhang geben muss. Die Ermittlungen gestalten sich als schwierig, denn Andreassen muss auch in die Vergangenheit recherchieren und langsam löst sich das Gespinst an undurchsichtigen Fäden auf…

Meinung:
“Tödlicher Mittsommer” ist der erste Kriminalroman um den schwedischen Kommissar Thomas Andreasson und seiner sympathischen Jugendfreundin Nora Linde. Angesiedelt in dem schwedischen Schärengarten ist es mal etwas anderes als die Großstadt-Krimis aus Götebörg, Stockholm oder Ystadt. Auch wenn die Kulisse beschaulich ist und ein Urlaubsparadies ist, ist es dort nicht ganz so, denn Viveca Sten schildert dem Leser einen gut durchdachten Krimi mit einigen Spannungsbögen und Wendungen. Dabei gelingt es ihr auch die Lebensgeschichten von Thomas Andreasson, dessen Ehe nach dem Tod seiner kleinen Tochter zerbrochen ist, sowie die von Nora Linde, die eine schwierige Ehe führt, gut darzustellen. Gerade dies macht die Charaktere lebendiger und man fühlt mit ihnen mit. Aber auch wird dadurch nicht die eigentliche Krimihandlung und die Aufklärung der Mordfälle außer acht gelassen, viel mehr unterstützen gerade diese privaten Geschichten, die Aufklärung des Falls.
Ein schöner erster Krimi von Viveca Sten, der einem Lust auf weitere Krimis mit Thomas Andreasson und Nora Linde macht. Vor allem da der Leser immer wieder merkt, dass die beiden Charaktere noch viel Potenzial haben und ihre Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist, sei es ihre jeweils einzelne oder auch vielleicht ihre gemeinsame man weiß es nicht.
Im Frühjahr 2011 kam bereits der zweite Kriminalroman mit Thomas Andreassen und Nora Linde heraus: Tod im Schärengarten.

Buchinfo:
Viveca Sten: Tödlicher Mittsommer (I de lugnaste vatten)
Broschiert 378 Seiten
Kiepenheuer&Witsch 2010
ISBN-13: 978-3462040739
Preis: 14,95 €

Bewertung:

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Wolfgang Burger – Heidelberger Wut

Klappentext:
Als der eigenbrötlerische Seligmann von seiner Nachbarin als vermisst gemeldet wird, hat Kriminalrat Gerlach gerade ganz andere Sorgen, hat er doch einen noch immer unaufgeklärten Bankraub auf dem Tisch. Aber als man im Haus des Vermissten Blutspuren entdeckt, wird Gerlach hellhörig. Gibt es eine Verbindungslinie zu dem Bankraub? Und welche Rolle spielte Seligmann bei der brutalen Vergewaltigung einer Schülerin vor einigen Jahren? Kein Wunder, dass bei all diesen Geschehnissen auch Gerlachs Privatleben wieder einmal Kopf steht – gerade jetzt, wo die pubertierenden Zwillinge eigentlich seine Aufmerksamkeit dringend benötigen…

Inhalt:
Kriminalrat Gerlach hat einen eigenartigen Fall zu lösen. Ein Bankraub ist verübt worden und die beiden Räuber sind noch auf der Flucht. Während er und sein Team sich schwer mit diesem Fall tun, bekommt er einen mysteriösen Anruf, dass ein Mann verschwunden ist und sich in seinem Haus Blut verbindet. Gerlach fährt dahin und es ist auch etwas merkwürdig, denn die Nachbarin ist die Frau des Bankers. Gibt es zwischen den beiden Geschehnissen einen Zusammenhang? Gerlach ermittelt weiter und findet heraus, das dies alles irgendwie mit der Vergewaltigung einer Schülerin vor mehreren Jahren zusammenhängen muss. Als alleinerziehender Vater zweier pubertierender Töchter macht er sich so seine Gedanken, vor allem als sie eine Klassenfahrt nach Sylt unternehmen.

Meinung:
“Heidelberger Wut” war mein erster Krimi von Wolfgang Burger und ich habe ihn sehr genossen. Der Charakter des Gerlach, der sehr vielschichtig ist, gefällt mir sehr und auch seine Kollegen sind sehr schön dargestellt. Gerade das bei vielen von ihnen auch etwas über das Privatleben berichtet wird macht die Personen greifbarer.
Auch die vielen Handlungsstränge und immer neue Wege machen es einem manchmal nicht leicht der Handlung zu folgen, umso überraschter ist man am Ende wie sich die einzelnen Stränge verwoben haben und zu einem großen Ganzen wurden.
Ein guter Regionalkrimi, dem es an Lokalkolorit und auch an Spannung nicht gefehlt hat.

Buchinfo:
Wolfgang Burger – Heidelberger Wut
Taschenbuch 272 Seiten
Piper 2007
ISBN-13: 978-3492247863

Bewertung:

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