Wochenrückblick 12/2012

Nun etwas spät in der Woche gibt es auch meinen Wochenrückblick. Gelesen habe ich so einiges: Insgesamt fünf Bücher.

Gelesen
Auf den Kindle habe ich das Kinderbuch “The mystic travelogues” von J. C. Nusbaum gelesen. Dabei geht es um einen Jungen, der von seiner Familie herumgereicht wird wie ein Wanderpokal, da seine Mutter nicht mehr Mutter sein wollte und die Familie seiner Tante nun auch nicht mehr genug Geld zum Leben hat, kommt er nun zu seinem Onkel Oscar nach Vermont. Onkel Oscar lebt auf einer alten Farm und dort beginnt auch Tugs Abenteuer mit den Zwergen und einen verwunschenen Löffel, der wieder zu der Prinzessin gebracht werden muss. Ein sehr schön gemachtes Kinderbuch mit schönen Zeichnungen zu Beginn der Kapitel. Die Sprache ist auch sehr einfach gehalten, so dass auch Leser mit nicht so guten Englischkenntnissen der Handlung problemlos folgen können. Ein rundum gelungener Auftakt der Reihe. Hier ist auch der Trailer zum Buch:

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Als nächstes habe ich dann “Fang des Tages” von Kristan Higgins verschlungen. Ein sehr schönes Buch – auch wenn so manches vorhersehbar – aber dennoch unterhaltsam und mehr sollte es auch nicht sein.  Maggie um die sich alles dreht hat mir gut gefallen, herrlich chaotisch, aber auch sehr hilfsbereit. Sie hat es nicht leicht, ihre Zwillingsschwester ist mit einem Traummann verheiratet und sie bekommt immer nur die Krücken ab und dann verliebt sie sich und was passiert: Er ist auch noch der Priester! Damit hat sie natürlich mal wieder die Lacher auf ihrer Seite, aber sie macht das Beste daraus und geht ihren Weg. Auch wenn der nicht der ist den sich ihre Mutter für sie erträumt hat… Es war mein erster Kristan Higgins Roman und es werden wohl noch weitere folgen.

Selten stand ich einem Buch so ambivalent gegenüber. Ich habe so viel schlechtes und auch gutes gehört, dementsprechend zwiegespalten war ich. Aber bereits nach den ersten Seiten hat mich Katherines Geschichte in den Bann gezogen. Ich wollte unbedingt wissen, was Alice so schlimmes getan hat. Herausgefunden habe ich es auch und ich habe mich öfters gefragt, wieso Katherine sich nicht deutlicher gewehrt hat und den Kontakt abgebrochen hat. Erzählt wird der Thriller auf drei Ebenen: Zum einen wird von Katherines Leben mit ihrer kleinen Tochter in der Gegenwart erzählt, dann gibt es noch den Handlungsstrang mit Alice, der in der Vergangenheitsform geschrieben ist und zum dritten gibt es noch Katherines Vergangenheit in Melbourne, dieser wird wiederum in der Gegenwartsform erzählt. Die Abtrennung aufgrund der Zeitformen finde ich sehr gelungen, auch wenn es mir am Anfang schwergefallen ist direkt immer umzuschalten. Meine Skepsis gegenüber dem Buch ist im Laufe der Lektüre völlig verschwunden und ich habe jede Zeile genossen – mit all ihrem Schrecken, Furcht und Grauen.
Nach langer Zeit habe ich auch den Debutroman von Jussi Adler-Olsen beenden können. “Das Alphabethaus” hat mich gefesselt, aber dennoch konnte ich immer nur immer kleine Häppchen verkraften, sonst wäre es einfach zu heftig gewesen. Aufgeteilt ist der Roman in zwei Teile: Zum einen spielt er 1944/45 im sogenannten “Alphabethaus” im Schwarzwald – dort kamen nur psychischkranke Menschen hin und zum anderen im Jahr 1972. Gerade die Szenen im Alphabethaus haben mich sehr mitgenommen und mich bedrückt. Aber auch der zweite Teil, der dann sich dann mehr zum Thriller mausert, hat es in sich. Bryan, der aus dem Alphabethaus fliehen konnte, macht sich wieder auf nach Freiburg um seinen Kameraden James zu suchen, den er damals im Alphabethaus zurücklassen musste. Aber er begegnet auch seinen Mitgefangenen wieder, die ihn im Alphabethaus gequält haben. Ein guter Debutroman, der einen sehr mitnimmt…

Nach dem bedrückenden “Alphabethaus” brauchte ich wieder etwas ruhiges und leichtes. Daher habe ich dieses Buch richtig verschlungen. Erzählt wird er jeweils aus Nicks und Norahs Sicht. Zu Beginn eines jeden Kapitel steht immer der Name des erzählenden Teils. Gerade dies hat mir gut gefallen, so konnte man nicht durcheinander kommen. Nick ist Bassist in einer Punkband und gerade frischgetrennt von Tris. Leider sieht er sie mit ihrem neuen Freund bei einem Konzert wieder und ist am Boden zerstört. Um zu verhindern, dass es so wirkt, als ob er noch immer Single ist, bittet er Norah, für fünf Minuten seine Freundin zu spielen. Sie ist zunächst erstaunt und will es ablehnen, aber als sie dann sieht wer auf sie zusteuert – nämlich Tris, ihre Schulkameradin und alles andere als eine Freundin – spielt sie mit. Nick & Norah ist eindeutig ein Jugendroman, der unheimlich gut umgesetzt wurde. Alles spielt sich im Zeitraum von einer Nacht ab, sie verlieben sich, verlieren sich, finden sich wieder und man erlebt all ihre Probleme, Wünsche und Handlungen mit. Dazu erhält man noch viel Musik, die noch googeln muss.

Aktuelle Lektüre:
Im Moment befinden sich im Lesesessel noch “Die Gewürzhändlerin” von Petra Schier und auf dem Kindle “Kissed in Paris” von Juliette Sobanet.

Gekauft:
Neue Bücher gab es in der vergangenen Woche keine.

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RuB-Zuwachs VI/2012

Man könnte ja glauben, dass man bei einem Kindle und kostenlosen E-Books keine gedruckten Bücher mehr bräuchte. Aber dem ist nicht so, bei mir jedenfalls. Es gibt dennoch nichts schöneres als durch die Buchhandlungen zu streifen und seine Nase ins gedruckte Buch zu stecken. Dies habe ich auch gestern getan und wie gut, dass es nicht mehr Bücher geworden sind. Geworden sind es letztendlich drei Bücher, darunter mal wieder zwei Jugendromane. Im Moment wohl mein bevorzugtes Genre. Mal sehen, wann es wieder anders wird. Und hier sind sie nun die drei Bücher:

Klappentext:
Sophie Mercer ist gehörig in Schwierigkeiten. Sie hat ihre dämonischen Kräfte verloren, wurde von ihren Freunden getrennt und ist nun mitten in einem Lager von Kriegerinnen gelandet, die magische Wesen wie Sophie eigentlich jagen. Doch statt sie zu töten, eröffnen ihr die Brannick-Frauen, dass sie der Schlüssel ist, um einen Krieg in der magischen Welt zu verhindern. Aber wie kann Sophie das ohne ihre Kräfte gelingen?
Teil 3 der Hex Hall Reihe von Rachel Hawkins. Nach dem mir schon die ersten beiden Bände gut gefallen haben, konnte ich einfach hier nicht mehr widerstehen. Mal sehen wie es der jungen Dämonin Sophie nun ergehen wird.

Klappentext:
“Das klingt jetzt vielleicht etwas seltsam, aber könntest du für die nächsten fünf Minuten meine Freundin spielen?” Aus fünf Minuten werden sieben und dann eine ganze Nacht, in der Nick & Norah durch Clubs und Straßen ziehen, sich verlieren, verlieben und sich alles erzählen. ER, Bassist und Songschreiber einer New Yorker Undergroundband, immer noch nicht über Tris hinweg. SIE, Tochter eines Musikproduzenten, noch immer an der Trennung von Tal knabbernd. BEIDE hin und her gerissen zwischen ihren Gefühlen und der großen Angst davor, sich wieder neu zu verlieben…
Das dunkle Cover und der Klappentext haben mich einfach in den Bann gezogen. Nun freue ich mich auf den Soundtrack einer Nacht von Nick & Norah.

Klappentext:
Kein Feind kann dir so wehtun wie deine beste Freundin. An ihrer Schule ist Katherine die Außenseiterin.
Unauffällig, immer allein, mit niemandem befreundet. Der Grund: Keiner darf ihr Geheimnis erfahren. Erfahren, was mit ihrer Schwester Rachel geschah. Doch dann lädt Alice Katherine zur ihrer Party ein. Die schöne, strahlende Alice, das beliebteste Mädchen der Schule. Es tut gut, eine Freundin zu haben. Doch nach und nach wird Alice immer merkwürdiger. Selbstsüchtiger. Grausamer. Und Katherine muss erkennen, dass ihre neue Freundin nach eigenen Regeln spielt…
Der Klappentext hat mir schon ein leichtes Kribbeln beschert und auch das Cover ist wunderschön. Wenn nun noch der Inhalt das bereit hält, was der Klappentext verspricht, bin ich glücklich.

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Wochenrückblick 7/2012

Endlich mal wieder eine gute Lesewoche. Zwei Bücher beendet, eins wieder zurück ins Regal gestellt und eins noch am lesen. Dazu noch die Entscheidung getroffen mich nicht mehr wegen Challenges verrückt machen zu lassen und einfach nur noch das lesen auf das ich gerade Lust habe. Aber nun mal zu meiner Lektüre.

Gelesen:
“Plötzlich Shakespeare” von David Safier ist ein sehr humorvolles Buch über das Eintauchen in einem anderen Charakter. In dem Fall trifft es die liebeskummergeplagte Rosa, die durch Hypnose in den Körper von William Shakespeare landet. Nur ist es so, dass Shakespeare ja nicht aus seinem Körper verschwinden kann und so sich zwei sehr unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Gedanken einen Körper teilen. Auch wenn Rosa am liebsten wieder sofort aus Shakespeares Körper verschwinden würde, kann sie dies erst, wenn sie die wahre Liebe gefunden hat. Natürlich ist dies auch eine schwierige Aufgabe für den armen William. Safier hat wieder zurück gegriffen auf eine alte Idee, das Eintauchen in eine andere Figur, war es bei “Mieses Karma” noch Kim Lange, die in die Gestalt einer Ameise wiedergeboren wurde um später wieder ein Mensch werden zu können – so ist es dieses Mal das “Frauenklischee” Rosa. Sie ist unglaublich derb und sie wurde mir auch im Laufe der Handlung nicht sympathischer. Die Szenen mit Shakespeare sind gut gelungen, aber so richtig begeistern konnte mich das Buch leider nicht. Nicht nur wegen den Protagonisten, sondern auch wegen den historischen Mängeln (ja – er hat es schon vorher mitgeteilt, dass er es historisch nicht so genau nehmen würde), aber vieles passt einfach nicht zum elisabethanischen Zeitalter. Daher nur ein Buch für zwischendurch.

Mein zweites Buch wurde der erste Band der Franca-Mazzari-Reihe von Gabriele Keiser. Ein gut gemachter Regionalkrimi, der im Moselort Winningen spielt. Ein junges Mädchen wird tot in den Weinbergen aufgefunden. Franca Mazzari, mal wieder etwas voreilig, aber leider auch dem Verhalten von Andreas Killian geschuldet, hat auch direkt den Täter parat. Sehr zum Leidwesen ihres bayerischen Kollegen Bernd Hinterhuber mit dem sie immer noch ein paar Probleme hat. Mir gefallen die beiden Kommissare Mazzari und Hinterhuber sehr gut. Die eine dickköpfige und laut, der andere der ruhige Denker und ordnungsliebend. Zwei Charaktere bei denen es automatisch zu Spannungen kommen muss, die sich allerdings immer wieder schnell abflauen. Der eigentliche Krimi plätschert eine Weile vor sich hin, man erfährt einiges über die Familie der Toten und den dort herrschenden Schwierigkeiten mit einer diktatorischen Mutter, die ihren Töchtern das Leben schwer macht und über den Weinbau. Neben dem Weinbau spielt ein kleiner Schmetterling der Apollofalter, der im Moselort Winningen heimisch ist, eine Rolle. Nicht nur die Tote, sondern auch Andreas Killian, der Gast auf dem Löwenhof der Verstorbenen war, sind von dem Schmetterling fasziniert. Ein rundum guter Regionalkrimi.

Zurück ins Regal:

Tja, das Buch ist erst einmal wieder ins Regal gewandert. Der erste Teil hat mich zu gleich gefesselt, als auch abgestoßen. Aber dennoch bekommt das Buch irgendwann wieder eine Chance.

Aktuelle Lektüre:
Schon lange wollte ich ein Buch von Karen Duve lesen. 2008 stand sie auf der Longlist des Deutschen Buchpreis mit ihrem Roman “Taxi”. Und genau dieses Buch liegt nun neben mir. Bereits das schlichte Cover hat mich angesprochen und bereits die ersten Zeilen um Alex, die ihren Lebensunterhalt als Taxifahrerin verdient, haben mich in den Bann gezogen. Gerade die kurzen Kapitel aufgeteilt in zwei Teile – einmal von 1984-1986 und dann wieder vom September 1989 bis Juni 1990 – finde ich sehr gut. Alex weiß nichts mit ihrem Leben anzufangen, ihre Ausbildung bei einer Versicherung hat sie abgebrochen, studieren will sie nicht und da sie von irgendetwas leben muss, beschließt sie Taxi zu fahren. Für jemanden der sich keine Straßen und Strecken merken kann eine Herausforderung. Karen Duve erzählt von Taxifahrern, Fahrgästen und den Umgang zwischen Mann und Frau. Sie beschreibt ihre Protagonisten sehr gut und schon öfters wollte ich Rüdiger oder Dietrich am liebsten die Meinung sagen, zwei unmögliche Typen.

Gekauft/Geschenkt:
Gekauft habe ich mir in dieser Woche kein Buch. Aber dennoch sind zwei zu mir ins Regal gewandert. Meine Nachbarin schenkte mir folgende zwei Bücher aus ihrem Bücherreich:

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Wochenrückblick 6/2012

Auch in der vergangenen Woche wurde nicht viel gelesen. Aber zumindest habe ich ein Buch beendet und zwar “Ich. Darf. Nicht. Schlafen.” ein toller Thriller, der zu Beginn ruhig verläuft, aber dennoch unterschwellig ein verdammt schlechtes Gefühl hinterlässt. Mit der Zeit wird es immer spannender und man fiebert der Auflösung richtig entgegen.

Aktuelle Lektüre:
“Der Übergang” liegt immer noch auf meinem Lesetisch und ich bin keine einzige Seite weiter gekommen. Dabei hat mich der erste Teil der Handlung interessiert, auch wenn es sehr gruselig war. Da ich da nicht so recht weiterkomme und ich mich auch nicht zwingen möchte, lese ich nun noch “Plötzlich Shakespeare” von David Safier. Bisher gefällt es mir sehr gut, auch wenn Rosa etwas schräg ist. Aber Shakespeare lockert die ganze Sache auf, mit seinem Witz und seiner Gabe immer in eine Sache hinein zu stolpern.

Gekauft:
Neu in mein Regal gewandert sind “Die Gewürzhändlerin” von Petra Schier und “Das Alphabethaus” von Jussi Adler-Olsen.

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