Stella Blomkvist – Der falsche Zeuge


Klappentext:
Bei Tumulten zwischen Neonazis und der Polizei stürzt die Journalistin Salvör in den Tod. Nur widerwillig übernimmt die erfolgreiche Anwältin Stella Blómkvist die Verteidigung eines Rechtsradikalen, der in die Vorfälle verwickelt ist. Auch ihr alter Freund Siggi Palli, mittlerweile in der Politik tätig, braucht ihre Hilfe: Er wird angeklagt, eine Vierzehnjährige vergewaltigt zu haben. Stella ahnt nicht, dass die beiden Fälle mehr miteinander zu tun haben, als es auf den ersten Blick scheint …

Inhalt:
Stella Blomkvist, eine erfolgreiche Anwältin in Reykjavik bekommt es mit einem eigenartigen Fall zu tun. Siggi Palli, ein alter Freund von ihr, wird von der Polizei verdächtigt, ein vierzehnjähriges Mädchen vergewaltigt zu haben. Stella Blomkvist kümmert sich um den Fall, aber dies ist nicht das einzige, das ihr Probleme bereitet. Für eine Freundin soll sie in deren vermieteten Wohnung nach dem Rechten sehen und findet in der Badewanne ein lebloses Mädchen. Stella, die entsetzt ist, setzt alles daran die Tat aufzuklären. Als ob die beiden Fälle nicht reichen würde, will der Bruder eines festgenommenen Rechtsradikalen, dass Stella seinen Bruder verteidigt, der für den Tod einer populären Journalistin verantwortlich gemacht wird. Stella ist dies zutiefst zuwider, aber sie übernimmt den Fall. Peu a peu kristallisiert sich ein Zusammenhang zwischen Stellas drei Fällen heraus und sie hat es mit niemand anderen zu tun, als mit ihrem Erzrivalen, einen Unterweltboss, der in Verbindung zu Audolfur Korkmasson, einen Nazi-Sympathisanten, steht.

Meinung:
Der nun mehr vierte Krimi um die Anwältin Stella Blomkvist ist wieder frech und auch sehr direkt geschrieben. Die Ausdrucksweise ist etwas derb und sicher nicht jedermanns Geschmack. Genauso wie die Protagonistin, die sich neben ihrer Tätigkeit als Anwältin noch als Geldeintreiberin betätigt und dies auch ziemlich heftig. Wie auch in den Vorgängerromanen geht sie keine Beziehung ein, die länger als ein paar Tage dauert und ein glückliches Händchen hat sie bei der Auswahl ihrer Partner auch nicht gerade. Einerseits ist sie tough und selbstbewusst, aber dennoch schafft sie es immer wieder sich in Schwierigkeiten zu bringen, mit ihrer Art – überall ihre Nase hinein stecken zu müssen – zieht sie diese auch magisch an. Darüber musste ich öfters den Kopf schütteln, einerseits hat sie ein dumpfes Gefühl bei der Sache, aber dennoch handelt sie unvorsichtig.  All zu oft kommt sie der Polizei in die Quere, die für sie nur die “Goldjungs” sind, wieder ein Ausdruck, mit dem man leben muss, wenn man Stella Blomkvist Krimis liest.
Dennoch hat die Protagonistin etwas, das den Leser in den Bann zieht, ihren Sinn für Gerechtigkeit und auch das die Oberen im Land nicht einfach machen können, was sie wollen. Sie legt den Finger in die Wunde und erzählt von Islands Vergangenheit und der Sympathie für rechtes Gedankengut, Prostitution, Verleumdung und Korruption. Manchmal etwas viel auf einmal und man muss schon noch etwas die Vorgängerkrimis im Hinterkopf haben um der Handlung folgen zu können.
Ein Island-Krimi mit einer eigenwilligen Protagonistin. Nicht so anspruchsvoll wie Indridason oder Sigurdardottir, aber für kurzweilige Unterhaltung ist er gut geeignet.

Buchinfo:
Stella Blomkvist – Der falsche Zeuge (Mordid i Alpingishùsinu)
Taschenbuch 256 Seiten
btb 2005
ISBN-13: 978-3442732807
Preis: 8,95 €

Bewertung:

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Stella Blomkvist – Der falsche Zeuge


Klappentext:
Bei Tumulten zwischen Neonazis und der Polizei stürzt die Journalistin Salvör in den Tod. Nur widerwillig übernimmt die erfolgreiche Anwältin Stella Blómkvist die Verteidigung eines Rechtsradikalen, der in die Vorfälle verwickelt ist. Auch ihr alter Freund Siggi Palli, mittlerweile in der Politik tätig, braucht ihre Hilfe: Er wird angeklagt, eine Vierzehnjährige vergewaltigt zu haben. Stella ahnt nicht, dass die beiden Fälle mehr miteinander zu tun haben, als es auf den ersten Blick scheint …

Erste Meinung:
Nach langer Zeit lese ich mal wieder einen Stella Blomkvist Krimi. Die Frau ist wirklich speziell, eigenartig und auch sehr übertrieben gezeichnet. Dennoch habe ich irgendwie dieses verquerte Wesen ins Herz geschlossen. Dieses Mal hat sie mit zwei delikaten Angelegenheiten zu tun. Einmal der Fall um die getötete Journalistin Salvör, die von einen Rechtsradikalen getötet worden sein soll. Und zum anderen der Fall um die Vergewaltigung eines jungen Mädchens. Beides keine Fälle mit denen man sich gerade beliebt, dies bekommt sie auch immer wieder von den “Goldjungs”, wie sie die Polizisten nennt zu spüren. Hinzu kommt, dass es von der Tötung Salvörs Videoaufzeichnungen gibt, die die Verteidigung des Rechtsradikalen nicht gerade erleichtert und da er nichts über seine Mitstreiter erzählen will, macht sich Stella auf die Suche nach wichtigen Hinweisen und wühlt in der Vergangenheit von Audolfur Korkmaksson herum. Als ob dies nicht alles schon genug wäre, besucht sie regelmäßig in Krankenhaus ein junges Mädchen, dass sie tief bewusstlos in der Badewanne einer Wohnung gefunden hat.
Wie all dies zusammenhängt ist mir noch nicht begreiflich, aber da sich die vielen losen Fäden auch in den Vorgängerkrimis am Ende zu einem großen Ganzen zusammengefügt haben, wird dies wohl auch dieses Mal wieder der Fall sein.

Erster Satz: “”Sorry”, sagte er grinsend.”

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Arnaldur Indridason – Frostnacht

Klappentext:

In Reykjavik wird an einem frostigen Wintertag die Leiche eines Kindes entdeckt. Die Kriminalbeamten sind schockiert: Der dunkelhäutige Junge liegt im eigenen Blut festgefroren, offenbar brutal niedergestochen. Wie konnte es zu so einer grausamen Tat kommen? Erlendur, Sigurdur Oli und Elinborg nehmen die Ermittlungen auf und konzentrieren sich zunächst auf das direkte Umfeld des Kindes: die Lehrer, die Mitschüler, die Angehörigen. Je mehr die Beamten in Erfahrung bringen, desto tragischer erscheint der Tod des kleinen Jungen …

Erste Meinung:

Mit Nordermoor fing alles an und nun bin ich den Indridasons Krimis verfallen, egal ob es sich dabei um die Erlendur-Reihe handelt oder die Einzelkrimis wie Gletschergrab. Aber nun mal zu Frostnacht. Der Stil ist sehr dicht geschrieben und manchmal spürt man auch die Hektik der Ermittlungen und auch die Verzweiflung der einzelnen Akteure: Sei es Sigurdur Oli als er während der Ermittlungen seine alte Schule besucht oder Elinborg, die sich sorgen um ihre kranke Tochter und nicht zu letzt Erlendur, der mit Valgerdur eine neue Freundin hat und sich wie eigentlich immer sorgen um seine Tochter Eva Lind macht. Der Fall ist heikel ein Kind wurde bestial ermordet und in den ersten Minuten ist man auch als Leser schockiert. Da Indridason es sehr bildhaft beschreibt und auch die Stimmung. Man ist richtig in die Handlung eingebunden.

Erster Satz: Sie konnten zwar schätzen, wie alt er war, doch weitaus schwieriger war es, festzustellen, aus welchem Teil der Welt er stammte.

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