Petra Busch – Schweig still, mein Kind


Klappentext:
Ein 500-Seelen-Dorf im Schwarzwald. Das pure Idyll, so scheint es. Doch dann liegt in der Rabenschlucht eine tote Schwangere. Nach zehn Jahren war die Frau gerade erst in ihre Heimat zurückgekehrt. Hauptkommissar Ehrlinspiel nimmt die Ermittlungen auf – und stößt auf mehr als ein düsteres Dorfgeheimnis. Und auf eine zweite Leiche…

Erste Meinung:
Petra Buschs “Schweig still, mein Kind” ist ein spannender Thriller. Er spielt in einem kleinen Dorf, mit einer sehr eigenwilligen Dorfgemeinschaft. Der ermittelnde Kommissar Ehrlinspiel hat es nicht leicht, denn die Redakteurin Hanna Brock, mischt sich immer wieder in seine Ermittlungen und auch die Dorfbewohner sehen in ihm einen Eindringling. Dadurch gehen die Ermittlungen nur schwer voran und als schließlich noch eine zweite Leiche auftaucht, erkennt er das er erst die Vergangenheit klären muss, um die beiden Todesfälle zu klären. Denn beide Tote haben zu einer Jugendclique gehört und irgendetwas muss damals vorgefallen sein, wenn er nicht an den Aberglauben vom Rabenmann glauben will.
Kommissar Ehrlinspiel gefällt mir bisher ganz gut, er ist eigenwillig und hat so seine Probleme mit Hanna Brock, die überall ihre Nase hineinsteckt und durch ihre Art, dennoch mehr erfährt als er. Sie schreibt an einen Wanderführer für die Region und macht sich so ihre Gedanken über die alte Gerichtsstätte in der Rabenschlucht und an den andauernden Aberglauben der Dörfler. Jeder Charakter für sich gefällt mir, aber zusammen sind sie einfach unschlagbar. Die Zankereien passen ganz gut in die Geschichte. Neben diesen beiden Charakteren wird besonders der Charakter der Familie der toten Frau stark beleuchtet. Die Mutter ist ein Haustyrann, der eine Sohn ist autistisch und verbringt seine Zeit entweder im Wald oder im Gewächshaus, der andere Sohn ist der Bürgermeister des Dorfes und hat ganz schön unter seiner herschsüchtigen Mutter zu leiden. Sein Vater hat sich ziemlich zurückgezogen und meiner Ansicht nach hat er vor seiner Frau kapituliert.

Erster Satz: “Der Schnee schluckt sein Wimmern.”

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