Klappentext:
Schatten der Vergangenheit
Die Journalistin Alexandra Tuleit stößt auf einen mysteriösen Mordfall, der sich 1980 in Überlingen ereignet hat. Der Täter wurde nie gefasst. Wenig später wird ihre Informantiin tot aufgefunden. Zur gleichen Zeit verschwindet in Südfrankreich eine Frau – und die Spuren führen nach Überlingen und Konstanz. Gemeinsam mit Kommissar Ole Strobehn arbeitet Alexandra Tuleit an der Aufklärung des Falls…
Autoreninfo:
Eva-Maria Bast, Jahrgang 1978, ist Journalistin, Autorin und Leiterin des Journalistenbüros “Büro Bast & Thissen”.
Ihre Schwerpunkte sind Geschichten über Menschen in besonderen Lebenssituationen, Themen mit historischem Bezug, Politik und Brennpunktberichterstattung.
Sie initiierte und schrieb die Buchreihe „Geheimnisse der Heimat“, die 2011 in der edition SÜDKURIER startete und rasch zu einem regionalen Bestseller wurde.
Die Reihe wird seither laufend erweitert. Zeitgleich begann sie ihr Studium der Geschichte.
Eva-Maria Bast hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Überlingen am Bodensee. „Vergissmichnicht“ ist ihr erster Krimi.
Erster Satz:
“Alexandra Tuleit beobachtet verblüfft, wie sich der Ausdruck im Gesicht der alten Dame binnen Sekunden komplett veränderte.”
Inhalt:
Alexandra Tuleit, Journalistin beim Südkurier, stößt bei ihren Recherchen zu ihrem Buch “Geheimnisse der Heimat” auf den mysteriösen Tod von Carlo Bader zu Beginn der achtziger Jahre. Als sie ihre Informantin, die womöglich den entscheidenden Hinweis für den Tod liefern kann, treffen will, findet sie diese Tod auf einer Parkbank. Bei der anschließenden Ermittlung lernt sie auch Ole Strobehn, den ermittelnden Kommissar kennen.
Gerade aus Hamburg nach Überlingen versetzt, muss er sich noch mit seiner Kollegin Monja Grundel herumschlagen, die es ihm zu Beginn seiner Arbeit nicht leicht macht.
Jedenfalls fängt er an zu ermitteln und auch Alexandra Tuleit vertieft sich weiter in die Recherche. Plötzlich verschwindet in Frankreich eine Frau und auch die deutsche Polizei wird in die Ermittlung mit reingezogen, denn die verschwundene Frau stammt aus der Nähe von Überlingen. Gehört dies irgendwie zusammen?
Meinung:
Eva-Maria Bast ist mit “Vergissmichnicht” ein sehr gut geschriebener Krimi gelungen. Bereits mit dem ersten Satz ist der Lesen schon im Geschehen und man fragt sich direkt,
was die Frau so überrascht hat. Das “Was” wird schnell deutlich und man fiebert direkt mit, ob und wie Alexandra bei ihrer Recherche weiter kommt.
Neben dem direkten Erreichen des Lesers zeichnet sich das Buch auch noch durch sehr gut dargestellte Charaktere da, die nicht schwarz-weiß gezeichnet sind, sondern auch viele
Grautöne enthalten. Besonders bei den beiden Hauptprotagonisten wird dies deutlich, so haben sie beide im Privaten einiges zu verarbeiten, das sich zum Teil auch auf die
Arbeit auswirkt.
Ein weiteres Plus des Krimis sind auch die Nebencharaktere, die nicht einfach nur kurz angerissen werden, sondern auch eine eigene Geschichte haben. Sei es Monja Grundel, die Kollegin von Ole Strobehn, die so ihre Probleme mit ihrem äußeren Erscheinungsbild hat, die Frau des OB-Kandidaten, die unter ihrem rechthaberischen und cholerischen Mann zu leiden hat oder der Freund von Alexandra Tuleit, der eindeutig ein Verständnisproblem hat. All diese Charaktere runden das Geschehen ab und geben ihm die nötige Würze.
Neben guten Charakteren gehört zu einem Krimi auch die Gabe logische und dem Leser eindeutige Verknüpfungen zu geben, verschiedene Spuren zu legen und am Ende doch zu einer passenden
Auflösung zu kommen, alle drei Punkte hat Eva-Maria Bast beherzigt und es war ein Genuss das Buch zu lesen.
Fazit:
Gute Charaktere, spannende Handlung, Lokalkolorit – alles mit dabei und absolut empfehlenswert.
Buchinfo:
Eva-Maria Bast – Vergissmichnicht
Broschiert 280 Seiten
Gmeiner 2012
ISBN-13: 978-3839213384
Preis: 11,90 €
Bewertung: