[Buchbesprechung] Stephen King – Joyland

Joyland von Stephen KingKlappentext von der Verlagsseite:

Ein unheimliches Vergnügen – der neue große Roman von Stephen King

Stephen Kings Bestseller Der Anschlag – seine Zeitreise in die Sechzigerjahre – wurde von der Kritik einhellig in höchsten Tönen gelobt. In Joyland nun nimmt der Autor den Leser auf einen Trip in die Siebzigerjahre mit. Auf verhängnisvolle Weise kreuzen sich in einem kleinen Vergnügungspark die Wege eines untergetauchten Mörders und eines Kindes. Und mitten im sich überschlagenden Geschehen steht ein junger, unschuldiger Student und weiß: Irgendwann ist es mit der Unschuld vorbei. Irgendwann hört jeder Spaß auf.

Um sich sein Studium zu finanzieren, arbeitet Devin Jones während der Semesterferien im Vergnügungspark Joyland an der Küste von North Carolina. Drei Dinge sind es, die ihn im Laufe des Sommers 1973 vor allem beschäftigen: Seine große Liebe Wendy gibt ihm per Brief den Laufpass. In der Geisterbahn Horror House soll es spuken, nachdem dort ein Mädchen ermordet wurde. Und er fragt sich, welches Geheimnis sich wohl hinter der schönen jungen Frau mit ihrem behinderten Sohn verbirgt, an deren Strandvilla er jeden Tag vorbeikommt. Vom unbekümmerten Schaustellerleben in Joyland fasziniert, verlängert Devin seinen Aufenthalt. Mit seinen neugierigen Nachforschungen tritt er jedoch eine Lawine von Ereignissen los, bei denen es schließlich um Tod oder Leben geht …

Autoreninfo von der Verlagsseite:

Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten, sein erster Romanerfolg, “Carrie”, erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Seitdem hat er weltweit 400 Millionen Bücher in mehr als 40 Sprachen verkauft. Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk.

“Stephen King hat das Seelen-Alltagsleben der letzten dreißig Jahre vielleicht mehr geprägt als irgendein anderer zeitgenössischer Schriftsteller.”

Frank Schirrmacher

Erster Satz:

Ich besaß zwar einen Wagen, aber in jenem Herbst des Jahres 1973 ging ich von Mrs. Shoplaws Strandquartier im kleinen Örtchen Heaven’s Bay aus meistens zu Fuß nach Joyland.

Aufbau:

“Joyland” umfasst 352 Seiten, die aus der Ich-Erzählerperspektive und rückblickend erzählt werden.

Inhalt:

Devin Jones arbeitet nach der Trennung von seiner Freundin Wendy in den Sommermonaten 1973 in dem kleinen, aber gut geführten Freizeitpark “Joyland” in North Carolina. Angestellt als Happy Helper hilft er überall, wo er gebraucht wird. Durch die Wertschätzung seiner Kollegen und Freunde Erin und Tom, sowie Rozzie, die ihm mit ihrem Hokuspokus aufheitert, wird er seinen Frust über die Trennung los. Außerdem gilt es ja noch dem Geheimnis des Spuks in der Geisterbahn auf die Spur zu kommen oder ist dies nur Humbug?

Meinung:

Stephen King war für mich immer der Meister des Horrorgenres und damit für mich nicht lesbar. Aber seit “The Green Mile” traue ich mich an Mr. Kings Werk heran und so war es für mich auch logisch seinen, überall als Krimi angepriesenen, Roman “Joyland” zu lesen. Was soll ich dazu sagen, ein Krimi ist es keiner, sondern viel mehr eine sehr gute Erzählung über das Erwachsenwerden, über Mut, Freundschaft und über die Gabe Verantwortung zu übernehmen.

Als Akteur dafür gibt er uns Devin Jones, einen einundzwanzigjährigen Collegestudenten, der von seiner ersten großen Liebe Wendy verlassen wurde und nun damit hadert und sich getäuscht fühlt. In “Joyland” einen kleinen Vergnügungspark verbringt er als Happy Helper den Sommer und freundet sich mit Erin und Tom an, die mehr als nur Freunde für kurze Zeit werden, sondern für immer. Dies kann ich schon einmal vorwegschicken, denn auch Mr. King hält damit nicht lange hinter dem Berg.

Ihm gelingt es auch direkt die Atmosphäre eines Vergnügungsparks, ein Teil von uns kennt sicherlich das Phantasialand oder auch den Europa-Park Rust, einzufangen. Durch die Beschreibung der Attraktionen: Schießbude, Riesenrad, Geisterbahn und Kinderland, hatte man das Gefühl direkt davor zu stehen und nicht nur das Flair aufzunehmen, sondern auch das Popcorn oder die Hot Dogs förmlich zu riechen.
Allerdings beschreibt er nicht nur Joyland so gut, sondern auch den kleinen Ort Heaven’s Bay in dem Devin, Erin und Tom in einer kleinen Strandpension während des Sommers leben. Ich hatte ständig das Gefühl, die Wellen rauschen zu hören, den Sand an den Füßen zu und die Sonne auf der Haut zu spüren, so bildhaft hat mir Stephen King den Ort nahe gebracht.

Neben dieser wundervollen Ortsbeschreibung hat er auch Charaktere geschaffen, die einem direkt ans Herz wachsen. Nicht nur die drei Freunde, sondern auch Rozzie, der uralte Chef des Vergnügungsparks Easterbrook, seine Vermieterin und auch Annie und ihren Sohn sind so liebevoll und warmherzig gestaltet, dass sie einem direkt nahe sind. Vor allem Easterbrook ist mir im Laufe der Handlung immer mehr ans Herz gewachsen und Mr. King war das wirklich nötig? Die, die es gelesen haben, wissen sicher, was ich meine.

Auch wenn es einem bei “Joyland” nicht gruselt, außer bei gewissen Szenen mit der Geisterbahn, kommt Joyland nicht ohne die typischen Stephen-King-Elemente, die ins fantastische Gehen nicht aus. Nicht nur die Weissagungen von Rozzie, sondern auch Vorahnungen eines kleinen Jungen oder eines alten Schaustellers sind so typische Elemente, die ins fantastische und mysterische gehen und die gekonnt in die Geschichte um Devin eingeflochten wurden.

Für diejenigen, die auf die Krimihandlung bei dem Buch warten, sei gesagt, sie kommt, aber nicht von Beginn an, sie baut sich langsam bis zum Ende hin auf und dann wird es auch spannend.

Für mich war sie ausreichend genug vorhanden, denn die ersten 250 Seiten haben mich schon so gut unterhalten, dass ich im Grunde genommen nur noch neugierig darauf war, was es mit der spukenden Geisterbahn auf sich hat. Ein einziger und auch nur kleiner Kritikpunkt ist der Showdown am Ende, den ich leicht übertrieben fand, aber dies hat mir nicht das Lesevergnügen genommen.

Fazit

“Joyland” ist kein Horror-Roman und auch kein Krimi, sondern ein Roman über das Erwachsenwerden. Großartig, Mr. King!

Buchinfo:
Stephen King – Joyland (Joyland)
Hardcover 352  Seiten
Heyne 2013
ISBN-13: 978-3453268722
Preis: 19,99 €

Bewertung:
 woerterkatzehalb

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7 days – 7 books – Fazit

8 Tage lang gab es die Aktion  “7 days – 7 books” von Mandy von Crazy for books und Melanie von Books of all Eternity. Jeden Tag habe ich einen Blogpost zur Aktion geschrieben und vorweg es hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Easterspecial

Gestern Abend bin ich noch mein Buch beendet:

todeinesengländers

Klappentext von der Verlagsseite:

Florenz, kurz vor Weihnachten: Wachtmeister Guarnaccia brennt darauf, nach Sizilien zu seiner Familie zu kommen, doch da geschieht ein Mord. Betrug und gestohlene Kunstschätze kommen ans Licht, aber sie sind nur der Hintergrund zu einer privaten Tragödie. Zuletzt kommt der Wachtmeister (wenn auch eher unwillig) dem Mörder auf die Spur – und an Heiligabend gerade noch den letzten Zug nach Syrakus erwischt.

Bisher habe ich 37 Seiten gelesen und er plätschert so vor sich hin. Mal sehen, ob es besser wird.

Fazit:

“Tod eines Engländers” war nicht überragend, aber dennoch ein halbwegs gelungener Krimi-Auftakt. Schnell durchgeführte Ermittlungen, ein neunmalkluger Polizeischüler, zwei englische Kriminalbeamte, ein grippekranker Guarnaccia, ein Hauptmann und die Bewohner eines Hauses in Florenz sind die Akteuere der Krimi-Handlung. Dabei wird mehr an die bevorstehenden Weihnachtsferien gedacht, als die Ermittlungen seriös durchzuführen. Daher war ziemlich überrascht wie Magdalen Nabb zum Schluss auf den Täter kam, für mich sah es fast zu aus, als ob sie sich nicht entscheiden konnte und die Herleitung fand ich zu konstruiert. Aber na ja, was solls.

Aber nun zu meinen Eindruck von der 7 days – 7 books Aktion.  Ich habe mir da so einige Fragen gestellt, die ich hier nun beantworten will:

Hat es mir Spaß gemacht? Ja, eindeutig.

Haben dich die zu machenden Updates geschafft? Nein, überhaupt nicht. Fand ich sogar richtig gut. War ja schließlich freiwillig.

Würdest Du noch mal mitmachen? Immer und immer wieder. Denn ich habe so viele tolle Blogger kennengelernt über die Updates. Vielen neue Bücher gefunden und oh ja, die Wunschliste ist richtig gut gefüllt worden in den letzten 8 Tagen.

Wie viele Bücher hast Du gelesen?  In den 8 Tagen sind es sechs Stück geworden. Vier haben meinen Lesenerv getroffen, eins war durchschnittlich und eins ging nun überhaupt nicht. Insgesamt waren dies an acht Tagen: 1.380 Seiten.

Mein Dank geht an Mandy und Melanie für die tolle Aktion!

Statistik zu 7 days  7 books

Gelesen:

  1. Graham Greene – Der dritte Mann (122 Seiten)
  2. Ralph Gerstenberg – Ganzheitlich sterben (219 Seiten)
  3. Janet Evanovich – Ich bremse auch für Männer (320 Seiten)
  4. Emmy Abrahamson – Widerspruch zwecklos oder wie man eine polnische Mutter überlebt (215 Seiten)
  5. Martha Grimes – Inspektor Jury spielt Domino (284 Seiten)
  6. Magdalen Nabb – Tod eines Engländers (220 Seiten)

Hier die weiteren Post zur Aktion auf meinem Blog:
7 days – 7 books
7 days – 7 books – Die Leseliste
7 days – 7 books – Montag
7 days – 7 books – Dienstag
7 days – 7 books – Mittwoch
7 days – 7 books – Donnerstag
7 days – 7 books – Freitag
7 days – 7 books – Samstag
7 days – 7 books – Sonntag
7 days – 7 books – Zusatztag

Und hier die Teilnehmer-Liste auf Books of all Eternity bzw. bei Crazy for books.

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