Klappentext:
Ein Dorf in den fünfziger Jahren in Flandern: Fora arbeitet in der Poststelle und hat sich damit abgefunden, von ihrer dominanten Mutter ständig bloßgestellt und gehänselt zu werden. Als sie jedoch plötzlich stirbt, sucht Flora Trost beim Handwerker Mon – und wird schwanger. Die Tochter des Paares ist ein stilles, etwas sonderbares Kind, das seinen Weg auf ganz eigene Weise gehen wird.
Inhalt:
Roza, die Tochter von Mon und Flora, wächst sehr behütet auf, denn sie ist ein geistig nicht so weit entwickelt, wie andere Kinder in ihrem Alter. Erst mit den Jahren und mit Hilfe ihrer Stiefschwester Wiesje und der Mutter Oberin wird sie selbständiger und geht ihren Weg.
Meinung:
Diane Broeckhoven zeigt durch ihre sanfte Schreibweise sehr gut das Mutter-Tochter-Verhältnis auf, zum einen zwischen Jeanne und Flora und dann auch zwischen Flora und Roza. Während Jeanne Flora unterdrückt, versucht Flora alles unangenehme von Roza fernzuhalten. Flora entwickelt nach dem Tod der Mutter eine eigene Persönlichkeit und wird zunehmend bestimmender und fordernder sowohl gegenüber ihren Mann Mon als auch gegenüber ihrer Tochter Roza. Mon wird von Broeckhoven als einen arbeitsamen Mann dargestellt, mir kommt es dabei so vor, als ob er Flora wenig gegenzusetzen hat. Roza stellt sie als zurückgeblieben da, die in ihrer eigenen Welt lebt und am liebsten alles zu Konfetti macht. Man begleitet Flora und ihre Familie durch das ganze Leben von Jeannes Tod bis zu Mons Einzug ins Altersheim.
Buchinfo:
Diane Broeckhoven: Einmal Kind, immer Kind (Eens kind, altijd kind)
Taschenbuch 176 Seiten
Rowohlt 2007
ISBN-13:978-3499243578