Joanne Harris – Chocolat

Klappentext:
Zauber und Erregung ergreifen die Bewohner Lansquenets, als Vivianne Rocher gleichsam aus dem Nichts in dem verträumten Dorf im Süden Frankreichs auftaucht. Die geheimnisvolle Fremde eröffnet „Die Himmliche Praline“, eine Chocolaterie der ganz besonderen Art – ausgerechnet zum Auftakt der Fastenzeit und direkt gegenüber der Kirche. Pfarrer Reynaud, der sich als moralischer Hüter der Gemeinde versteht, sieht in der unkonventionellen Frau eine ernsthafte Bedrohung für seine Herde – und beginnt zu handeln.

Inhalt:
Vianne Rocher, eine alleinerziehende Mutter, verzaubert die Bewohner der Gemeinde Lansquenets mit ihren selbstgemachten Pralinen und Schokoladenkreationen. Die Bewohner des Ortes gewinnen sie lieb, bis auf einen Pater Reynaud. Er kann so gar nichts mit Viannes Kunst anfangen und erklärt ihr den Krieg. Denn sie eröffnet ihre Chocolaterie ausgerechnet zur Fastenzeit und dies ist natürlich dem an Dogmen hängenden Pater ein Dorn im Auge. Er beschließt ihr das Leben schwer zu machen und verbietet seinen „Schäfchen“ den Umgang mit Vianne. Besonders schlimm und für ihn unmöglich wird es als sich auch noch Zigeuner im Ort niederlassen und Vianne sich direkt mit ihnen anfreundet. Das reisende Volk muss natürlich auch weg und so strickt er Intrigen um Intrigen.

Meinung:
Ein wunderschönes Buch. Es hat sehr wenig mit dem gleichnamigen Film mit Juliette Binoche und Johnny Depp gemeinsam. Denn hier in dem Buch ist der Pater eine wesentliche Hauptfigur und nicht wie im Film der Bürgermeister. Joanne Harris Erzählstil hat mir sehr gut gefallen und allein die Beschreibung von Schokolade und Pralinen hat in mir den Drang nach Schokolade verstärkt.

Buchinfo:
Joanne Harris: Chocolat
Taschenbuch 331 Seiten
Ullstein 2001
ISBN-13: 978-2844920393

Bewertung:

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Henri Gougaud – Im Schatten der Kathedrale

Klappentext:
Toulouse 1321: Jacques Novelli, der Großinquisitor der Stadt, ist ein fanatischer, karrieresüchtiger Streiter Gottes. Sein Fanatismus wird nur übertroffen von seinem Rivalen, dem unterbittlichen Judenhasser Jean Le Hongre. Novelli nimmt die schöne Schwester Le Hongres als Geisel und mißbraucht sie für seinen Machtkampf. Doch das scheinbar willfährige Werkzeug Stephanie und ein alter, weiser Jude erschüttern sein Lebensfundament.

Inhalt:
Erzählt wird die Geschichte des Großinquisitors Novelli, der im Streben nach Macht, die Schwester seines ärgsten Rivalen Le Hongre als Geisel nimmt um damit Le Hongre unter Druck zu setzen. Denn nur die kirchliche Lehre zählt und nichts anderes. Er ändert sich erst als er den weisen Salomon d’Ondes kennelernt und von seiner Gelassenheit tief beeindruckt ist.

Meinung:
Das Buch habe ich vor Jahren auf einen Bücherflohmarkt erstanden. Als ich es gelesen habe, hat es mich direkt gefesselt. Der Roman spielt im 14. Jahrhundert in Frankreich, genauer in Toulouse. Das Bild was Gougaud zeichnet ist sehr differenziert, auf der einen Seite die kirchliche Lehre mit all ihren Dogmen und den Bekehrungswahn, dass es nur eine wahre Lehre gibt und auf der anderen Seite das Leben in den Straßen und Gebäuden, was so gar nicht christlich ist. Ein wunderbar geschriebener historischer Roman.

Buchinfo:
Henri Gougaud: Im Schatten der Kathedrale
Taschenbuch 334 Seiten
Piper 1997
ISBN-13:978-3492224321

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Vilborg Davidsdottir – Das Feueropfer

Klappentext:
Island im 14. Jahrhundert: Im nebligen Morgengrauen setzt ein Priester unter Tränen und Segenssprüchen ein neugeborenes Kind in der unbewohnten Heide aus. Als er die Glocken zum ersten Gottesdienst rufen hört, eilt er hastig zurück ins Kloster. Ist er der Vater des Kindes? Ist die Mutter vielleicht eine Nonne von dort? Was wird aus dem kleinen Mädchen werden?

Inhalt:
Die alte Gudrun liegt im Sterben und ihre Tochter Katrin, wartet was passieren wird, denn der Tod der Mutter wäre eine Katastrophe, denn diese unterhielt eine Liebesbeziehung zu einem verheirateten Mann, obwohl dies verboten wurde durch die Priester. Daher wurde Gudrun exkommuniziert und sie musste mit ihrer Tochter Katrin, dem Kind dieser Liebesbeziehung allein auf einen Hof wohnen. Katrin stellt sich viele Fragen über ihre Zukunft und auch religiöse. Denn irgendwie ahnt sie das in dieser Nacht ihr Schicksal besiegelt wird. Sie muss am Sterbebett ihrer Mutter ein Testament unterschreiben in dem ihr gesamtes Hab und Gut an die Kirche geht und selbst muss sie ins Kloster eintreten. Dadurch will ihre Mutter erreichen, dass ihre Taten gesühnt werden. Katrin fügt sich, um Gott gnädig zu stimmen.

Meinung:
Das Buch habe ich vor einiger Zeit in unserer Ortsbuchhandlung entdeckt und da ich schon immer mal gerne etwas über das historische Island lesen wollte, hatte ich es gekauft. Und ich bin nicht enttäuscht worden. Es ist sehr schön geschrieben und auch die Personen sehr gut dargestellt. Entsetzt hat mich die Bigotterie und das düster gehaltene Bild von der Zeit damals in Island. Wer sich für Island interessiert, dem lege ich das Buch ans Herz.

Buchinfo:
Vilborg Davidsdottir: Das Feueropfer
Taschenbuch 200 Seiten
btb 2003
ISBN-13: 978-3442727940

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