RuB-Zuwachs XXV/2012

Für mein Regal gab es mal wieder Zuwachs. Drei Bücher sind in den letzten Tagen hinzu gekommen und es sind ausschließlich Jugendbücher. Zum einen von Heike Eva Schmidt “Schlehenherz”, das Buch wollte ich mir schon länger zu legen und gestern habe ich es dann aus der Mayerschen befreit. Bei den vielen Bücherserien, die Kai Meyer schreibt, viel es mir mal wieder schwer mich für eine zu entscheiden. Aber da hat es dann doch die Mayersche einfach gemacht, da der erste Teil von Kai Meyers “Wellenläufer”-Trilogie vorrätig war. Bereits am Samstag ist “Wir beide, irgendwann” von Jay Asher und Carolyn Mackler bei mir eingetroffen. Auf das Buch bin ich schon gespannt und hier sind nun die Cover mit den Klappentexten. Besonders das neue Cover von Kai Meyers “Die Wellenläufer” finde ich sehr schön gemacht.

Klappentext:
Vio und Lila sind beste Freundinnen bis Vio nach einer Party spurlos verschwunden ist. Am nächsten Tag werden die schlimmsten Befürchtungen wahr: Vio wurde ermordet und unter einem Schlehenbaum verscharrt. Lila ist geschockt, todtraurig, wütend und beschließt, die Tat auf eigene Faust aufzuklären. Eine Spur führt sie zu SchülerVZ, wo sie sich mit dem Nickname “Schlehenherz” anmeldet, um zu recherchieren. Lila ahnt nicht, dass sie dadurch ins Visier des Mörders gerät und seinen Jagdtrieb erneut weckt …

Klappentext:
Ein magisches Beben erschüttert die Küsten der Karibik. In den Piratenhäfenwerden Kinder mit einem besonderen Talent geboren: Sie können über Wasser gehen.

Vierzehn Jahre später glaubt Jolly, dass außer ihr keine Wellenläufer mehr leben. Bis sie Munk begegnet. Auch er geht auf dem Meer – und kann aus Muscheln einen uralten Zauber wirken. Beide erwartet ein finsteres Schicksal: Mitten im Atlantik dreht sich ein gewaltiger Mahlstrom, dessen Boten Verderben über die Inseln bringen – und Jagd auf die Wellenläufer machen. Nur Jolly und Munk können den Strudel zwischen den Welten schließen. Aber der Weg dorthin ist lang, gefahrvoll und wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellen.

Klappentext:
Was wäre wenn …, ich dich heute küsse?

Im Mai 1996 bekommt die 16-jährige Emma ihren ersten Computer geschenkt. Mithilfe ihres besten Freunds Josh loggt sie sich ein und gelangt zufällig auf ihre eigene Facebook-Seite – 15 Jahre später. Geschockt stellt sie fest, dass sie mit 31 Jahren arbeitslos und unglücklich verheiratet sein wird. Josh hingegen, bislang alles andere als ein Frauenheld (der erst kürzlich von Emma einen Korb bekommen hat), wird das hübscheste Mädchen der ganzen Schule heiraten und zudem seinen Traumjob ergattern. Emma ist jedoch nicht gewillt, sehenden Auges in ihr Unglück zu laufen. Um das Zusammentreffen mit dem Jungen zu verhindern, der sie später mal unglücklich machen wird, beginnt sie, bewusste Änderungen in der Gegenwart herbeizuführen. Doch der Versuch, in ihr Schicksal einzugreifen und dadurch ihr künftiges Facebook-Profil zu verändern, setzt eine fatale Kettenreaktion in Gang …

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Heike Eva Schmidt – Purpurmond

Klappentext:
In einem Keller findet die 17-jährige Cat einen alten Halsreif und probiert ihn sofort an. Im nächsten Moment findet sie sich in Bamberg des Jahres 1632 wieder, zur Zeit der Hexenverbrennungen. Im 17. Jahrhundert fällt Cat mit ihren modernen Kleidern, ihrer modernen Sprache und ihren flammend roten Haaren auf wie ein bunter Hund. Es dauert auch nicht lange, und eine Horde Kinder singt ihr das Schmählied “Hexe, Hexe, du sollst brennen” hinterher. Cat weiß, dass sie so schnell wie möglich in die Gegenwart zurück muss, und mit Hilfe der kräuterkundigen Dorothea und deren sympathischen Bruder Jakob gelingt es ihr auch.
Aber zurück im Hier und Jetzt sind Cats Probleme nicht vorbei, denn der Halsreif lässt sich nicht mehr abnehmen, sondern zieht sich stattdessen langsam aber sicher zusammen. Wenn das so weiter geht wird Cat ersticken! Sie beginnt zu recherchieren und entdeckt, dass der Halsreif von einer in Bamberg verbrannten Hexe mit einem Fluch belegt wurde. Wenn Cat ihn brechen will, muss sie zurück zu Dorothea und Jakob, die die Einzigen sind, die ihr in ihrer Not helfen können….

Meinung:
Ich lese sehr gerne historische Romane und auch Handlungen mit Zeitreisen stehe ich nicht abgeneigt gegenüber, also Grund genug für mich “Purpurmond” von Heike Eva Schmidt zu lesen. Gerade das sich “Purpurmond” mit der Hexenverbrennung in Bamberg beschäftigt und dies in einem Jugendroman dargestellt wird hat mich noch neugieriger gemacht.
Also Buch in die Hand genommen und erst einmal das schöne Cover anschauen: Mit den Ranken und dem Schloss – sehr romantisch. Der Hardcover-Einband ist dann ganz in Pink gehalten.  Tolle Idee und auch optisch sehr schön.
Die Kapitelüberschriften beginnend mit dem Prolog, den 19 Kapiteln und Epilog sind in feiner Schrift dargestellt. So weit zum optischen.

Heike Eva Schmidt schreibt sowohl aus der Sicht von Cat, die mit ihren Eltern ins heutige Bamberg gezogen ist, als auch aus der Sicht Dorotheas, die im Bamberg des 17. Jahrhunderts als Kräuterfrau lebt.
Cats Geschichte ist in der Ich-Form geschrieben, die einem die handelnde Person, natürlich näher bringt, da man immer wieder auch an ihren Gedanken teilhaben kann. Sie ist auch ziemlich tough, da sie sich in der Schule immer wieder wehren muss, wegen ihre Haarfarbe. Cat war mir von Beginn an sympatisch und im Verlauf der Zeitreisen mit ihren Verwicklungen und Schwierigkeiten ist sie mir noch sympathischer geworden.
Der zweite Handlungsstrang um Dorothea ist aus der Sicht des Erzählers geschrieben. Man beobachtet das Geschehen im 17. Jahrhundert und ist immer wieder entsetzt, wie viel Dorothea durchstehen musste.
Eine Handlung aus zwei verschiedenen Erzählperspektiven zu erzählen und dabei immer stringent zu bleiben ist schwierig, aber Heike Eva Schmidt ist dies blendend gelungen. Gerade diese Perspektivwechsel haben die Handlung spannend gemacht und auch die Verbindung der beiden Ebenen ist sehr gut gelungen. Gerade wieso und warum Cat und Dorothea zusammentreffen und ihr Leben miteinander in Verbindung steht ist ein Highlight von “Purpurmond”. Das wie und warum der Verbindung werde ich hier natürlich nicht preisgeben, sondern man muss es einfach selber lesen.
Neben der sehr guten Darstellung der beiden Hauptcharaktere sind auch die Nebencharaktere mit all ihren Facetten sehr gut dargestellt, sei es Daniel, sein Vater der Richter oder Jakob. Man kann ihre Handlungen nachvollziehen, auch wenn man sie nicht immer gutheißen mag.

Auch die Liebe kommt in diesem Young Adult Roman nicht zu kurz, aber auf ihr liegt nicht das Hauptaugenmerk, sondern auf die Hexenverfolgungen im 17. Jahrhundert. Auf die Liebesgeschichte werde ich hier nicht weitereingehen, da sie eine Schlüsselposition in der Geschichte einnimmt. Also besser selber lesen.

Ein rundum guter Jugendroman, in dem die Zeit der Hexenverfolgung, Liebe und Zeitreise gekonnt umgesetzt wurden. Absolut empfehlenswert!

Buchinfo:
Heike Eva Schmidt – Purpurmond
Hardcover 353 Seiten
PAN-Verlag 2012
ISBN-13: 978-3426283660
Preis: 14,99 €

Bewertung

Mein Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars geht an

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Wochenrückblick 11/2012

Neben dem Kindle gibt es auch weiterhin Taschenbücher in meiner Leserwelt. Nur um euch zu beruhigen. Obwohl er wirklich sehr handlich ist. Aber dazu in den nächsten Tag mehr und dann auch mit Fotos.

Gelesen
Auf den Kindle habe ich die Kurzgeschichte “Zum blutigen Ochsen” von Ingolf Behrens gelesen. In dem Kurzkrimi geht es um zwei Männer, die zusammen in der Kneipe sitzen.  Das Gespräch zwischen den beiden ist etwas heikel, da der eine mit der Frau des anderen eine Affäre hat. Der Betrogene klagt dem Mann sein Leid und das seine Frau ihn verlassen will. Da ihr alles gehört, ist er nicht willig einer Scheidung zuzustimmen und nun überlegt er, wie er am besten seine Frau los wird, ohne etwas zu verlieren. Aber erstens kommt es anders als man denkt. Da die Geschichte gerade mal 16 Buchseiten lang ist, will ich nicht mehr dazu erzählen. Sie ist wirklich etwas für zwischendurch und bietet ein überraschendes Ende.

Als nächstes habe ich dann noch “Emma” von Jane Austen beendet. Zusammen mit anderen habe ich es in einer Mini-Leserunde im Büchertreff gelesen, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. “Emma” ist ein sehr schöner Roman um die Irrungen und Wirrungen der Liebe. Emma Woodhouse macht nichts lieber als Ehen zu stiften, sehr zum Leidwesen ihres Vaters, der vom Heiraten nichts hält, da er so all seine Lieben verliert. Emma kann es allerdings nicht lassen und versucht auch die junge Harriet Smith zu verkuppeln. Wer Jane Austen kennt, weiß dass es bei ihr nie ohne Komplikationen, Irrungen, Wirrungen und viel Geplänkel und Klatsch abgeht. Und ja es wird viel geklatscht in “Emma”, sei es über Neuankömmlinge wie Mrs. Elton, die mir seit ihres ersten Auftritts, sehr missfallen hat oder über die junge Jane Fairfax oder auch Frank Churchill. Jane Austen zeichnet ihre Charaktere sehr genau und es ist immer wieder in Genuss in ihre Bücher einzutauchen.

Und zum dritten – kaum zu glauben, drei Bücher beendet – ist von Heike Eva Schmidt “Purpurmond”. Eine ausführliche Rezension zu dem Buch wird in den nächsten Tagen auf den Blog kommen. Wer bereits einen Einblick bekommen will, der kann sich im Ich lese gerade-Post und in der Buchvorstellung schlau machen.
Aktuelle Lektüre:
Nun im Lesesessel ist immer noch “Das Alphabethaus” von Jussi Adler-Olsen und “The mystic travelogues” von J.C. Nussbaum wird gerade auf den Kindle gelesen.

Gekauft:
Neue Bücher gab es auch in der vergangenen Woche. Wer wissen will, was neu hinzugekommen ist, der klick einfach hier.

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Heike Eva Schmidt – Purpurmond

Klappentext:
In einem Keller findet die 17-jährige Cat einen alten Halsreif und probiert ihn sofort an. Im nächsten Moment findet sie sich in Bamberg des Jahres 1632 wieder, zur Zeit der Hexenverbrennungen. Im 17. Jahrhundert fällt Cat mit ihren modernen Kleidern, ihrer modernen Sprache und ihren flammend roten Haaren auf wie ein bunter Hund. Es dauert auch nicht lange, und eine Horde Kinder singt ihr das Schmählied “Hexe, Hexe, du sollst brennen” hinterher. Cat weiß, dass sie so schnell wie möglich in die Gegenwart zurück muss, und mit Hilfe der kräuterkundigen Dorothea und deren sympathischen Bruder Jakob gelingt es ihr auch.
Aber zurück im Hier und Jetzt sind Cats Probleme nicht vorbei, denn der Halsreif lässt sich nicht mehr abnehmen, sondern zieht sich stattdessen langsam aber sicher zusammen. Wenn das so weiter geht wird Cat ersticken! Sie beginnt zu recherchieren und entdeckt, dass der Halsreif von einer in Bamberg verbrannten Hexe mit einem Fluch belegt wurde. Wenn Cat ihn brechen will, muss sie zurück zu Dorothea und Jakob, die die Einzigen sind, die ihr in ihrer Not helfen können….

Erste Meinung:
Selten haben mich bereits die ersten Seiten eines Buches so gefesselt und irritiert. Allein der Prolog mit Dorotheas Szene im Verlies hat mir schon Lust auf die nächsten Kapitel gemacht. Dann gab es auf einmal den abrupten Wechsel und ich war etwas erstaunt, denn nun ging es um Cat. Bei der ersten Zeile des 1. Kapitels habe ich zunächst noch gedacht, dass ich noch bei Dorothea wäre und es eine Rückblende auf ihr Leben geben würde. Davon war ich einfach nach dem Prolog ausgegangen. Aber nichts da, es geht um Cat. Dennoch hat mir das Kapitel gefallen und langsam wurde es auch klarer worum es ging: eine Zeitreise zurück ins dunkle Zeitalter der Hexenverbrennung in Bamberg.
Heike Eva Schmidt spielt gekonnt zwischen den Zeiten und ich musste bereits über Cat’s Verhalten im Bamberg des 17. Jahrhunderts Lachen, die mit ihrer Sprache ziemlich die Leute erschreckt. Cat hat es in unserer heutigen Zeit nicht leicht mit ihrem feuerroten Haar und ihrer Mitschülerin Sina, die sie mobbt und das Leben mehr als schwer macht.
Cat kommt mir bisher wie ein typischer Teenager mit all seinen Problemen vor, die Eltern ziehen ständig um und sie muss sich immer wieder an einen neuen Ort und neue Mitschüler gewöhnen. Bisher ist eine gute Mischung aus historischen Fakten und Jugendfantasy. Manche Sachen gingen mir bisher einfach zu schnell, wie z.B. das Verhältnis zwischen Dorothea und Daniel. Aber ansonsten gefällt es mir bisher gut.

Erster Satz: “Hexe, Hexe, du sollst brennen, mit dem Kopf nach unten hängen.”

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