Joanne Harris – Chocolat

Klappentext:
Zauber und Erregung ergreifen die Bewohner Lansquenets, als Vivianne Rocher gleichsam aus dem Nichts in dem verträumten Dorf im Süden Frankreichs auftaucht. Die geheimnisvolle Fremde eröffnet „Die Himmliche Praline“, eine Chocolaterie der ganz besonderen Art – ausgerechnet zum Auftakt der Fastenzeit und direkt gegenüber der Kirche. Pfarrer Reynaud, der sich als moralischer Hüter der Gemeinde versteht, sieht in der unkonventionellen Frau eine ernsthafte Bedrohung für seine Herde – und beginnt zu handeln.

Inhalt:
Vianne Rocher, eine alleinerziehende Mutter, verzaubert die Bewohner der Gemeinde Lansquenets mit ihren selbstgemachten Pralinen und Schokoladenkreationen. Die Bewohner des Ortes gewinnen sie lieb, bis auf einen Pater Reynaud. Er kann so gar nichts mit Viannes Kunst anfangen und erklärt ihr den Krieg. Denn sie eröffnet ihre Chocolaterie ausgerechnet zur Fastenzeit und dies ist natürlich dem an Dogmen hängenden Pater ein Dorn im Auge. Er beschließt ihr das Leben schwer zu machen und verbietet seinen „Schäfchen“ den Umgang mit Vianne. Besonders schlimm und für ihn unmöglich wird es als sich auch noch Zigeuner im Ort niederlassen und Vianne sich direkt mit ihnen anfreundet. Das reisende Volk muss natürlich auch weg und so strickt er Intrigen um Intrigen.

Meinung:
Ein wunderschönes Buch. Es hat sehr wenig mit dem gleichnamigen Film mit Juliette Binoche und Johnny Depp gemeinsam. Denn hier in dem Buch ist der Pater eine wesentliche Hauptfigur und nicht wie im Film der Bürgermeister. Joanne Harris Erzählstil hat mir sehr gut gefallen und allein die Beschreibung von Schokolade und Pralinen hat in mir den Drang nach Schokolade verstärkt.

Buchinfo:
Joanne Harris: Chocolat
Taschenbuch 331 Seiten
Ullstein 2001
ISBN-13: 978-2844920393

Bewertung:

Loading Likes...

Ian McEwan – Am Strand


Klappentext:
Das Schlimmste am Heiraten ist die Hochzeitsnacht. Zumindest für Edward und Florence, 1962 im prüden England. Begierde und Befangenheit, Anziehung und Angst sind miteinander im Widerstreit in der Hochzeitssuite mit Blick aufs Meer. Die Nacht verändert das Schicksal der Liebenden für immer.

Inhalt:
Es ist 1962: Florence und Edward, beide Anfang zwanzig haben geheiratet und sitzen nun in ihrer Hochzeitssuite mit Blick aufs Meer. Sowohl Florence als auch Edward sitzen verkrampft beim Essen und harren der Dinge, die sie erwarten in der Hochzeitnacht. In Gedanken schauen beide auf ihr noch junges Leben zurück und der Leser erfährt dabei von ihren Familien und ihrem Kennenlernen. Die Lebensumstände von Florence und Edward sind sehr unterschiedlich. Florence, eine ausgebildete Violonistin, stammt aus einem begüterten Elternhaus aus Oxfordshire. Zu ihren Eltern hat sie ein schwieriges und angespanntes Verhältnis. Edward hingegen stammt aus einer armen Lehrerfamilie, aber durch Ehrgeiz und Fleiß schafft er es in London Geschichte zu studieren. Auf einer Studentendemonstration lernen sich die beiden kennen. Bis zu ihrer Hochzeit findet zwischen den beiden Verliebten nur Küssen und flüchtige Berührungen statt. In der Hochzeitsnacht versucht dann Florence, die sich vor körperlicher sexueller Nähe ekelt, diese zu Überwinden. Edward, der sich nichts sehnlicher wünscht als mit Florence zu schlafen, kann sich nur noch schwer zurückhalten und so nimmt das Desaster seinen Lauf…

Meinung:
Der Erzählstil ist sehr fein und man hat das Gefühl stiller Beobachter bei dem Schlamassel zu sein, der in der Hochzeitsnacht entsteht. Die Beschreibung der beiden Protagonisten Florence und Edward finde ich sehr gut gelungen. Man spürt sowohl die unterschwellige Angst bei Florence vor der Hochzeitsnacht, als auch das Verlangen von Edward endlich die Ehe zu vollziehen. Zwischen den Zeilen, meinte ich herauszulesen, weshalb Florence, eine solche Panik vor der Hochzeitsnacht hat: ein Missbrauch.
Am Strand war mein erster McEwan und sicherlich nicht mein letzter.

Buchinfo:
Ian McEwan: Am Strand On Chesil Beach
Taschenbuch 208 Seiten
Diogenes 2008
ISBN-13: 978-3257237887

Bewertung:

Loading Likes...