[Aktion] Gemeinsam Lesen #80

Gemeinsam Lesen 2Eine gemeinsame Aktion von Weltenwanderer und Schlunzen-Bücher, ins Leben gerufen von Asaviels Bücher-Allerlei

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Ich lese gerade u. a. “Die Lügen jener Nacht” von Judith Merchant und bin auf Seite 40.

978-3-426-51627-0_Druck

Klappentext von der Verlagsseite:

Als sie zur Hochzeit ihrer Studienfreundin geladen wird, ist Mimi zunächst skeptisch – hat sie doch den Kontakt lange sträflich vernachlässigt. Doch unerwartet herzlich wird sie im alten Bonner Freundinnenkreis aufgenommen, und spätestens nach der Junggesellinnenparty im nächtlichen Römerbad ist es, als sei sie nie fortgewesen. Am Hochzeitsmorgen aber bringt ein entsetzlicher Todesfall alles ins Wanken. Misstrauen kriecht in die eingeschworene Gruppe, und langsam beschleicht Mimi ein furchtbarer Verdacht: Hat man sie nur zur Hochzeit eingeladen, um ihr einen Mord in die Schuhe zu schieben?

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

“Und dann trinken wir Ouzu und hören den Soundtrack und hoffen,  dass wir dieses Mal nicht erwischt werden.”

3. Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)

Das Cover ist schon der Hammer mit der Frau im Wasser und der Beginn ist auch gut gemacht. Die Idee mit der Einladung zur Hochzeit einer alten Universitätskommilitonin finde ich gut und auch das Mimi auch nicht wirklich Lust darauf hat. Denn sie hält nichts von Hochzeiten. Wäre ihre Beziehung zu Douglas nicht zerbrochen und müsste sie auch nicht schnell eine neue Bleibe finden, wäre sie mit Sicherheit nicht vom schottischen Edinburgh nach Bonn gefahren.
Wie auch Mimi bin ich irritiert von ihren Kommilitoninnen und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die irgendetwas verrücktes vorhaben oder Mimi mit jemanden anderen verwechseln. Aber da werde ich noch dahinter kommen. Denn gerade dies erzeugt Spannung.

4. Wenn du zum jetzigen Zeitpunkt in das Buch “springen” könntest – welche Figur würdest du gerne sein und warum?

Bisher keine Figur zu Leid es mir tut, stattdessen würde ich Mimi lieber als gute und ehrliche Freundin durch die Handlung begleiten.

Loading Likes...

[Aktion] Gemeinsam Lesen #79

Gemeinsam Lesen 2Eine gemeinsame Aktion von Weltenwanderer und Schlunzen-Bücher, ins Leben gerufen von Asaviels Bücher-Allerlei
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Zur Zeit lese ich “Das Gedankenexperiment” von Jonas Winner und ich bin auf Seite 110 angekommen:

978-3-426-28105-5_Druck

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

Karl?

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)

“Das Gedankenprinzip” ist ein philosophisches Buch. Dabei geht es auch viel um Sprachtheorie und woher unsere Sprache kommt. Was sich nun anhört wie ein Sachbuch ist viel mehr ein Wissenschaftskrimi mit einem philosophischen Hintergrund. Letzterer hat mich schon etwas gefordert, denn bereits in den ersten 110  Seiten ist mir die Spieltheorie, aber auch Seneca, Wittgenstein und Galilei begegnet.  Manches ist abstrakt, manches ist gut verständlich. Aber vor allen Dingen interessiert mich zur Zeit, was Leonard Habich vor hat und wie sich Borchert weiter entwickelt.
Borchert kommt bei mir auf den ersten paar Seiten nicht gut weg. Er ist mir zu Ich-Bezogen und auch viel zu sehr in seinem Fach eingebunden, dass er auch nicht so liebt, wie es sein sollte. Irgendwie hadert er immer mit der Philosophie.
Leonard Habich ist auch etwas wunderlich, denn er hat ein Diagramm gemalt, in dem man Dürers Melancholia I erkennen kann. Das mich so fasziniert, dass ich da erst mal nachschlagen musste bei Wiki. Jonas Winner hat dies sehr gut eingeflochten und nun bin ich gespannt, inwieweit die Melancholia I noch eine Rolle spielen wird.

4. Kannst du dich dran erinnern, welches das erste Buch war, dass du jemals selbst gelesen hast? Fing deine Buchleidenschaft schon direkt mit diesem ersten Buch an?

Oh je, mein erstes selbst gelesene Buch. Da muss ich überlegen. Ich denke es war dieses hier:

julius

Es ist Schreibschrift geschrieben und damals für mich sehr gut zu lesen. Mit dem Buch fing auch meine Leseleidenschaft an, da war ich wohl so knapp sieben Jahre alt. Später wurde sie mal unterbrochen, aber ganz aufgehört hatte sie nie. Sie war halt mal nur schwächer oder stärker.

Loading Likes...

[Buchbesprechung] Uta Jäckle – Verloren in der grünen Hölle

VerlorenindergrünenHölleKlappentext von der Verlagsseite:

Das Leben der siebzehnjährigen Kolumbianerin Elena verläuft glücklich und sorgenfrei. Bis sie eines Tages gemeinsam mit zwei Freundinnen auf dem Weg zu einem Einkaufsbummel entführt und in das Camp einer professionellen Kidnapperbande mitten im Regenwald verschleppt wird. Eine Zeit voller Todesangst und Schrecken bricht für die Mädchen an, denn der cholerische Bandenführer Carlos kennt keine Gnade.
Elena will sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden, sie rebelliert mit dem Mut der Verzweiflung gegen die Männer und fordert damit den Zorn von Carlos heraus. In letzter Minute beschützt der attraktive Entführer Rico sie vor dem gefährlichen Anführer und stürzt Elena in einen Gewissenskonflikt. Ehe Elena bewusst wird, auf was sie sich einlässt, zieht es sie in einen reißenden Strudel aus Leidenschaft und tödlicher Gefahr.

Autoreninfo von der Verlagsseite:
Ute Jäckle wurde in Stuttgart geboren. Sie studierte BWL in Nürnberg und verbrachte einige Jahre in den USA. Nach dem Studium arbeitete sie für die Industrie. Schon immer war ihre ganz große Leidenschaft das Lesen, aber mit dem Schreiben begann sie erst vor ein paar Jahren. Seitdem kann sie aber nicht mehr davon lassen und widmet sich voll Hingabe dem Verfassen von Liebesromanen. Ute Jäckle lebt mit Mann und zwei Kindern im Nordosten Baden-Württembergs.

Erster Satz:

Elena sah aus dem Fenster hoch zur Sonne, die bereits kraftvoll vom wolkenlosen kolumbianischen Himmel schien.

Aufbau:

“Verloren in der grünen Hölle” umfasst 36 Kapitel, denen als Kapitelüberschriften ein Datum vorangestellt ist. Das Cover entführt einen direkt in den Dschungel und ist passend zum Buch, ebenso die junge Frau auf dem Cover.

Inhalt:

Elena und ihre Freundinnen Louisa und Adriana begeben sich auf eine Shoppingtour als sie aus dem Auto heraus gekidnappt werden. Zu dritt werden sie in den kolumbianischen Regenwald verschleppt und müssen dort ausharren bis für sie Lösegeld gezahlt wird. Der herrschsüchtige Anführer Carlos bringt die Rebellin in Elena zum Vorschein und sie kämpft gegen ihr Schicksal, und bringt dadurch Carlos immer mehr gegen sich auf. Aber da ist noch Rico, der Cousin von Carlos und gleichzeitig ihr Entführer, der sie verteidigt und schützt. Langsam entwickelt sich eine Zuneigung, die Elena in arge Gewissenskonflikte stürzt.

Meinung:

Ist “Verloren in der grünen Hölle” wirklich das passende Buch für mich, die Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich meinen Reader einschaltete und mir das Cover betrachtet. Dann packte mich aber die Neugier und ich begann die ersten Seiten zu lesen. Bereits die Überschriften zeigen, dass es sich um einen chronologischen Ablauf der Handlung landet und jedes Kapitel steht für einen Tag. Gerade dies hat mich dann besonders gereizt, so gern ich auch Rücksprünge in die Vergangenheit und dann wieder in die Gegenwart habe, so stören diese doch oft den Lesefluss und auch -genuss. Das ist hier eindeutig nicht der Fall.

Auf den ersten Seiten lernte ich direkt Elena, Louisa und Adriana kennen, wobei ich am Anfang mit keiner von den Dreien etwas anfangen. Emotional, vom Alter und von ihren ganzen Wesen war sie einfach zu weit weg für mich. Dadurch waren sie zunächst für mich auch noch nicht so greifbar. Dies änderte sich erst mit der Entführung. Da wurden die einzelnen Charaktere schon deutlicher und manchmal hätte ich da Elena, auf der einen Seite für ihr vorlautes Mundwerk schütteln können und auf der anderen Seite für ihren Einsatz bewundern können. Im Laufe der Handlung wurde sie mir immer sympathischer, bis ich dann mit ihr mitgezittert und mitgefiebert habe.
Uta Jäckles Charaktere sind auf keinen Fall eindimensional, sondern haben neben ihren Ecken und Kanten, auch Tiefe. Sie sind glaubwürdig, sowohl die Entführungsopfer als auch die Kidnapper. So wie Carlos dargestellt ist, habe ich mir immer einen Kidnapper vorgestellt, cholerisch und brutal. Dies ist wahrscheinlich auch der einzige Charakter der nicht so differenziert ist. Dass es auch anders geht, merkt man wieder wenn man Rico erlebt. Er ist nicht wirklich glücklich mit seiner Funktion. Er denkt über seine Rolle nach und während des Lesens erfährt man auch, wie er überhaupt zum Kidnapper wurde.

Der Schreibstil von Uta Jäckle ist angenehm flüssig zu lesen und es ist mir schwergefallen, den Reader wieder auszuschalten, wenn ich mal im Lesefluss war. So war vor allen Dingen der Teil der Entführung sehr realistisch und auch eindrucksvoll beschrieben. Ich hatte öfters das Gefühl die Hitze des Dschungels zu spüren, das Vogelgeschrei, die Tierstimmen und auch die Angst der Entführten, wenn Carlos wieder mal durchdrehte. Auch die Liebesgeschichte, denn sonst wäre es ja nicht Romantic Thrill, hat mich überzeugt und ist glaubwürdig dargestellt. Mit all den Problemen, die sie Elena und Rico bereitet.
Lediglich der zweite Teil des Buches nach der Entführung hat mich nicht mehr so in den Bann gezogen, irgendwie war manches für mich nicht mehr schlüssig. Sei es die Art, wie Elenas Vater sie behandelt oder dass ihre Mutter ihr gar nicht zur Seite steht, auch dass sie ihr nicht glauben und zuhören. Zwar wurde mir zum Ende hin einiges klar, aber überzeugt hat es mich nicht. Auch fand ich Elena im zweiten Teil etwas schwach und uneinsichtig. Es passte für mich so einiges nicht mehr zusammen, wie die Einkaufstour im Shopping-Center oder das Treffen mit Pedro. Es kommt da einen so vor, wie in einem schlechten Film, wo man genau weiß, da rennt jemand in sein Unglück und man fragt sich wie dumm jemand sein kann. Gerade dies hat mich gewaltig gestört und ich hätte mir gewünscht, dass Uta Jäckle einen anderen Weg gefunden hätte.

Fazit

Mit “Verloren in der grünen Hölle” von Uta Jäckle bekommt man ein Buch, dass einem nicht nur einen spannenden Entführungsfall, eine Liebesgeschichte, sondern auch ein überraschendes Ende liefert. Ein gelungenes Debüt.

Buchinfo:
Uta Jäckle – Verloren in der grünen Hölle
Taschenbuch 509 Seiten
Bookshouse 2014
ISBN-13: 978-9963523979/B00KU6TUE6
Preis: 15,99€ (Taschenbuch), 3,99 (Kindle Edition)

Bewertung:

Loading Likes...

Aktion – Gemeinsam Lesen #73

gemeinsam_lesenDienstag und es ist damit Zeit für Asaviels Aktion “Gemeinsam Lesen” .

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Gerade lese ich “August 1914” von Barbara Tuchman und bin auf Seite 110.

u1_978-3-596-19734-7_august1914

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

Im Safe des Herrn von Below-Saleske, des deutschen Botschafters in Brüssel, lag ein versiegelter Umschlag, der ihm am 29. Juli von einem Sonderkurier aus Berlin gebracht und mit dem Befehl übergeben worden war, ihn “erst zu öffnen, wenn Sie telegraphisch von hier aus dazu angewiesen werden”.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)

“August 1914” beschreibt den ersten Monat des 1. Weltkriegs. Barbara Tuchman zeigt den Weg bis dahin auf und zeichnet in einer erzählenden Geschichtsschreibung auch jenen ersten Monat des Krieges auf. Bisher gefällt mir ihr Tonfall sehr gut, sie zeigt nüchtern die Fehler von England, Frankreich, Russland und Deutschland auf, und auch das der Krieg verhindert hätte werden können. Aber auch das niemand von Beginn an mit offenen Karten gespielt hat und ein Abwägen auf allen Seiten da war. Mir kommt es fast so vor, als ob sie alle doch noch überrascht waren, dass es los ging, obwohl sie alle schon Jahre darauf hingearbeitet hatten.

4. Kommen in deinem aktuellen Buch Tiere vor? Wenn ja, welche und haben sie eine besondere Rolle? Wenn nein, welches Tier würdest du gerne hineindichten, wenn du der Autor wärest?

Bisher kommen die Pferde nur als Reittiere vor. Aber ich meine mich zu erinnern, dass sie im 1. Weltkrieg mit in den Krieg gezogen sind.

Loading Likes...