Ingrid Noll – Die Apothekerin

Klappentext:
Hella Moormann liegt in der Heidelberger Frauenklinik – mit Rosemarie Hirte als Bettnachbarin. Um sich die Zeit zu vertreiben, vertraut Hella der Zimmergenossin die abenteuerlichsten Geheimnisse an. Von Beruf Apothekerin, leidet sie unter ihrem Retter- und Muttertrieb, der daran schuld ist, dass sie immer wieder an die falschen Männer gerät – und in den abenteuerlichsten Situationen: eine Erbschaft, die es in sich hat, Rauschgift, ein gefährliches künstliches Gebiss, ein leichtlebiger Student und ein Kind von mehreren Vätern sind mit von der Partie. Und nicht zu vergessen Rosemarie Hirte in der Rolle einer unberechenbaren Beichtmutter…

Inhalt:
Hella liegt in der Frauenklinik in Heidelberg und erzählt niemand geringeren als Rosemarie Hirte (bekannt aus “Der Hahn ist tot”) ihre Lebensgeschichte.  Hella gerät schon seit ihrer Jugendzeit immer an die falschen Kerle. Der Grund dafür mag in ihrem Helfersyndrom liegen, denn dies weiß auch sie selbst. Aber dies abzustellen ist bekanntlich schwer. Und so gerät sie im Alter von 34 Jahren an den sieben Jahren jüngeren Zahnmedizinstudenten Levin. Levin ist ein wahrer Tunichtgut und lässt sich von Hella aushalten, denn an sein Erbe kommt er erst ran, wenn sein Großvater stirbt. Aber wieso so lange warten, man kann doch ein bisschen nachhelfen! Vor allem wenn man eine Apothekerin als Freundin hat. Als sein Großvater stirbt, erlebt Levin eine Überraschung, aber dazu verrate ich jetzt nichts.
Levin bleibt nicht Hellas einziger Mann, sie verliebt sich in den besten Freund ihres Mannes und gerät dadurch in so manche Schwierigkeit. Als ob dies nicht schon langen würde, setzt sie dem ganzen noch die Krone auf und verliebt sich noch in einen verheirateten Mann mit zwei Kindern und einer psychischkranken Frau. Dabei möchte Hella eigentlich nur ein ruhiges Familienleben, dem sie selbst und auch ihre Männer im Wege stehen.

Meinung:
Mein dritter Noll hat mir gut gefallen. Vor allem die Rückkehr von Rosemarie Hirte, auch wenn sie hier nur am Rande als bettlägrige Kranke vorkommt. Allerdings kommt ja da noch etwas zum Schlus. :-)
Wie auch bei den anderen Romanen von Ingrid Noll kommt der schwarze Humor, Sarkasmus und Bissigkeit nicht zu kurz. Interessant sind auch immer wieder Hellas Gedanken, wie viel Rosemarie von ihrer Lebensgeschichte überhaupt mit bekommt. :-)
Ein Buch für alle, die schwarzen Humor und auch Sarkasmus mögen.

Buchinfo:
Ingrid Noll – Die Apothekerin
Taschenbuch: 249 Seiten
Diogenes 1999
ISBN-13: 978-3257229301

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