Ake Edwardson – Tanz mit dem Engel

Klappentext:
Ein junger schwedischer Tourist wird in einem Hotelzimmer im Londoner Süden brutal ermordet. Kurz darauf geschieht ein weiterer Mord auf dieselbe sadistische Weise in Göteborg. Diesmal ist ein junger Engländer das Opfer. Besteht eine Verbindung zwischen den beiden Verbrechen? Und warum fand an beiden Tatorten eine Art Ritualtanz statt? Spuren eines Kamerastativs deuten auf eine Verbindung zur Real-Hardcore-Pornoszene hin.
Der erfolgsverwöhnte Erik Winter, durchgestylter und zigarillorauchender Göteborger Hauptkommissar, arbeitet zusammen mit seinem Londoner Kollegen Macdonald an der Aufklärung der grausamen Verbrechen. Sehr bald muss er feststellen, dass der Mann, der den tödlichen Tanz mit dem Engel perfekt beherrscht, ihm viel näher steht, als erwartet.

Erste Meinung:
Mein erster Winter und damit auch mein erster Schwedenkrimi von Ake Edwardson. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich mal reingelesen hat gefällt es einem. Es ist irgendwie typisch skandinavisch: düstere Stimmung und ein Kommissar, der sehr viel grübelt. Kennen wir ja irgendwo her: Mankell.
Die Handlung ist zumindest zu Beginn ziemlich eintönig, erst mit der Zeit kommt Fahrt auf. Ich habe auch schon eine Vermutung wer der Täter ist! Möchte hier allerdings nichts verraten oder mutmaßen.

Erster Satz: “Diese Bewegung, die der Junge nicht mehr machen konnte.”

Loading Likes...

Kajsa Ingemarsson – Vermisse dich jetzt schon


Klappentext:
Annika, siebenunddreißig-jährige Ehefrau und glückliche Mutter zweier Kinder, verliebt sich wie ein Teenager in ihren neuen Arbeitskollegen Rickard. Ausgerechnet Annika! Sie hat den perfekten Ehemann, wundervolle Kinder und einen tollen Job. Und jetzt das. Doch Rickard schafft es, eine Saite in ihr zum Klingen zu bringen, die Tom schon lange nicht mehr – oder vielleicht noch nie? – angeschlagen hat. Annika kämpft: gegen ihr schlechtes Gewissen, um ihren Mann, ihre Familie. Und doch treibt es sie immer wieder heimlich in Rickards Arme. Bis Tom versehentlich die SMS auf ihrem Handy liest “Vermisse dich jetzt schon. Kuss, R.” Eine Woche Bedenkzeit will Tom ihr geben…

Erste Meinung:
Nach “Nie zu spät für alles” ist dies mein zweiter Roman von Kajsa Ingemarsson. Ihre Stärke ist das charakterisieren von Personen, nicht nur in schwarz und weiß, sondern sie gibt ihnen Tiefe und zeigt sie mit all ihren Facetten. Bereits zu Beginn des Romans lässt sie Annika von ihrem Mann erzählen von seinen guten Eigenschaften und bereits zu diesem Zeitpunkt überlegt der Leser weshalb verliebt Annika sich in Rickard. Noch habe ich nichts über ihre Beweggründe erfahren, allerdings schon etwas über ihr Familienleben und auch die unterschwelligen Spannungen zwischen Tom und Annika. Sie sind ganz zart dargestellt und sind dies schon die ersten Anzeichen? Wer weiß…

Erster Satz: “Ich habe einen fantastischen Mann.”

Loading Likes...

Wolfgang Burger – Heidelberger Wut

Klappentext:
Als der eigenbrötlerische Seligmann von seiner Nachbarin als vermisst gemeldet wird, hat Kriminalrat Gerlach gerade ganz andere Sorgen, hat er doch einen noch immer unaufgeklärten Bankraub auf dem Tisch. Aber als man im Haus des Vermissten Blutspuren entdeckt, wird Gerlach hellhörig. Gibt es eine Verbindungslinie zu dem Bankraub? Und welche Rolle spielte Seligmann bei der brutalen Vergewaltigung einer Schülerin vor einigen Jahren? Kein Wunder, dass bei all diesen Geschehnissen auch Gerlachs Privatleben wieder einmal Kopf steht – gerade jetzt, wo die pubertierenden Zwillinge eigentlich seine Aufmerksamkeit dringend benötigen…

Erste Meinung:
Der dritte Fall von Kommissar Gerlach wird mein erster Fall mit ihm. Nach dem Klappentext zu urteilen könnte er mir sogar gut gefallen, er verspricht jedenfalls Spannung und viele lose Fäden, die miteinander verknüpft werden wollen. Es ist jedenfalls schon einmal schön, dass Gerlach nicht wieder so ein einsamer ermittelnder Kommissar ist, sondern auch Familie hat. Denn gerade auch der private Hintergrund des Ermittlers gefällt mir immer wieder gut.

Erster Satz: “Noch eine Minute.”

Loading Likes...

Ricarda Jordan – Der Eid der Kreuzritterin

Klappentext:
Mainz und Köln, 1212. Zwei junge Frauen lehnen sich auf gegen ihre arrangierte Zukunft: Konstanze will nicht ins Kloster und Gisela nicht mit einem Ritter verheiratet werden, dem ein schrecklicher Ruf vorauseilt. Zur gleichen Zeit brechen im Orient zwei junge Männer auf: Armand wird vom Großkomtur der Tempelritter mit einem geheimen Auftrag nach Europa entsandt, und der Sultan von Alexandria schickt seinen Sohn Malik auf eine nur scheinbar harmlose Reise…
Die Wege der zwei Frauen und der beiden Männer kreuzen sich. Ihr Schicksal ist untrennbar miteinander verknüpft. Ihre Welt gerät aus den Fugen. Und sie geraten in das Räderwerk einer unglaublichen Verschwörung, die im Vatikan ihren Ursprung zu haben scheint…

Erste Meinung:
Seit vergangenem Jahr steht dieses Buch in meinem Regal und ich war auch eine lange Zeit unschlüssig, ob ich es lesen sollte. Aber schon der Klappentext, der mich ja auch damals wohl zum Kauf anreizte, zog mich wieder in den Bann. Und was soll ich sagen, die ersten 287 Seiten des 540 Seiten langen historischen Roman um die Kinderkreuzzüge haben mich gefesselt. Erzählt wird die Geschichte zweier Mädchen, beide aus gutem Hause und zweier junger Männer, die auf einer geheimen Mission sind.
Für meinen Geschmack hat Ricarda Jordan die Charaktere gut gezeichnet. Konstanze und Gisela mit ihrer Skepsis gegenüber den Kinderkreuzzug angeführt von dem gerade mal neunjährigen Nikolaus und auch Magdalena und Rupert mit ihrem Hang dem Kind zu glauben sind glaubhaft dargestellt. Gut gefällt mir auch Armand, der an dem ganzen Wagnis zweifelt und seine Not hat so viele Kinder sicher über den Gotthard-Pass zu bringen.
Ricarda Jordan schreibt sehr bildhaft und man spürt so wohl die Angst als auch die Hoffnung der Kinder, die zumeist aus armen Verhältnissen kommen, auf das gelobte Land. Wenn man bedenkt, was das damals für ein Wahnsinn war, da kann man einfach nur den Kopfschütteln.
Ich bin schon auf die restlichen Seiten gespannt und auf die Art und Weise wie Malik wieder in die Handlung integriert wird, denn bisher ist er nur zu Beginn mal vorgekommen. Irgendwie habe ich auch schon das Gefühl, dass es auch in diesem historischen Roman im Endeffekt auch um Liebe gehen wird, wäre ja auch ein Wunder wenn nicht. Aber nun lasse ich mich mal weiter gut unterhalten.

Erster Satz: “Konstanze besaß einen Kupferpfennig.”

Loading Likes...