[Buchbesprechung] Uta Jäckle – Verloren in der grünen Hölle

VerlorenindergrünenHölleKlappentext von der Verlagsseite:

Das Leben der siebzehnjährigen Kolumbianerin Elena verläuft glücklich und sorgenfrei. Bis sie eines Tages gemeinsam mit zwei Freundinnen auf dem Weg zu einem Einkaufsbummel entführt und in das Camp einer professionellen Kidnapperbande mitten im Regenwald verschleppt wird. Eine Zeit voller Todesangst und Schrecken bricht für die Mädchen an, denn der cholerische Bandenführer Carlos kennt keine Gnade.
Elena will sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden, sie rebelliert mit dem Mut der Verzweiflung gegen die Männer und fordert damit den Zorn von Carlos heraus. In letzter Minute beschützt der attraktive Entführer Rico sie vor dem gefährlichen Anführer und stürzt Elena in einen Gewissenskonflikt. Ehe Elena bewusst wird, auf was sie sich einlässt, zieht es sie in einen reißenden Strudel aus Leidenschaft und tödlicher Gefahr.

Autoreninfo von der Verlagsseite:
Ute Jäckle wurde in Stuttgart geboren. Sie studierte BWL in Nürnberg und verbrachte einige Jahre in den USA. Nach dem Studium arbeitete sie für die Industrie. Schon immer war ihre ganz große Leidenschaft das Lesen, aber mit dem Schreiben begann sie erst vor ein paar Jahren. Seitdem kann sie aber nicht mehr davon lassen und widmet sich voll Hingabe dem Verfassen von Liebesromanen. Ute Jäckle lebt mit Mann und zwei Kindern im Nordosten Baden-Württembergs.

Erster Satz:

Elena sah aus dem Fenster hoch zur Sonne, die bereits kraftvoll vom wolkenlosen kolumbianischen Himmel schien.

Aufbau:

“Verloren in der grünen Hölle” umfasst 36 Kapitel, denen als Kapitelüberschriften ein Datum vorangestellt ist. Das Cover entführt einen direkt in den Dschungel und ist passend zum Buch, ebenso die junge Frau auf dem Cover.

Inhalt:

Elena und ihre Freundinnen Louisa und Adriana begeben sich auf eine Shoppingtour als sie aus dem Auto heraus gekidnappt werden. Zu dritt werden sie in den kolumbianischen Regenwald verschleppt und müssen dort ausharren bis für sie Lösegeld gezahlt wird. Der herrschsüchtige Anführer Carlos bringt die Rebellin in Elena zum Vorschein und sie kämpft gegen ihr Schicksal, und bringt dadurch Carlos immer mehr gegen sich auf. Aber da ist noch Rico, der Cousin von Carlos und gleichzeitig ihr Entführer, der sie verteidigt und schützt. Langsam entwickelt sich eine Zuneigung, die Elena in arge Gewissenskonflikte stürzt.

Meinung:

Ist “Verloren in der grünen Hölle” wirklich das passende Buch für mich, die Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich meinen Reader einschaltete und mir das Cover betrachtet. Dann packte mich aber die Neugier und ich begann die ersten Seiten zu lesen. Bereits die Überschriften zeigen, dass es sich um einen chronologischen Ablauf der Handlung landet und jedes Kapitel steht für einen Tag. Gerade dies hat mich dann besonders gereizt, so gern ich auch Rücksprünge in die Vergangenheit und dann wieder in die Gegenwart habe, so stören diese doch oft den Lesefluss und auch -genuss. Das ist hier eindeutig nicht der Fall.

Auf den ersten Seiten lernte ich direkt Elena, Louisa und Adriana kennen, wobei ich am Anfang mit keiner von den Dreien etwas anfangen. Emotional, vom Alter und von ihren ganzen Wesen war sie einfach zu weit weg für mich. Dadurch waren sie zunächst für mich auch noch nicht so greifbar. Dies änderte sich erst mit der Entführung. Da wurden die einzelnen Charaktere schon deutlicher und manchmal hätte ich da Elena, auf der einen Seite für ihr vorlautes Mundwerk schütteln können und auf der anderen Seite für ihren Einsatz bewundern können. Im Laufe der Handlung wurde sie mir immer sympathischer, bis ich dann mit ihr mitgezittert und mitgefiebert habe.
Uta Jäckles Charaktere sind auf keinen Fall eindimensional, sondern haben neben ihren Ecken und Kanten, auch Tiefe. Sie sind glaubwürdig, sowohl die Entführungsopfer als auch die Kidnapper. So wie Carlos dargestellt ist, habe ich mir immer einen Kidnapper vorgestellt, cholerisch und brutal. Dies ist wahrscheinlich auch der einzige Charakter der nicht so differenziert ist. Dass es auch anders geht, merkt man wieder wenn man Rico erlebt. Er ist nicht wirklich glücklich mit seiner Funktion. Er denkt über seine Rolle nach und während des Lesens erfährt man auch, wie er überhaupt zum Kidnapper wurde.

Der Schreibstil von Uta Jäckle ist angenehm flüssig zu lesen und es ist mir schwergefallen, den Reader wieder auszuschalten, wenn ich mal im Lesefluss war. So war vor allen Dingen der Teil der Entführung sehr realistisch und auch eindrucksvoll beschrieben. Ich hatte öfters das Gefühl die Hitze des Dschungels zu spüren, das Vogelgeschrei, die Tierstimmen und auch die Angst der Entführten, wenn Carlos wieder mal durchdrehte. Auch die Liebesgeschichte, denn sonst wäre es ja nicht Romantic Thrill, hat mich überzeugt und ist glaubwürdig dargestellt. Mit all den Problemen, die sie Elena und Rico bereitet.
Lediglich der zweite Teil des Buches nach der Entführung hat mich nicht mehr so in den Bann gezogen, irgendwie war manches für mich nicht mehr schlüssig. Sei es die Art, wie Elenas Vater sie behandelt oder dass ihre Mutter ihr gar nicht zur Seite steht, auch dass sie ihr nicht glauben und zuhören. Zwar wurde mir zum Ende hin einiges klar, aber überzeugt hat es mich nicht. Auch fand ich Elena im zweiten Teil etwas schwach und uneinsichtig. Es passte für mich so einiges nicht mehr zusammen, wie die Einkaufstour im Shopping-Center oder das Treffen mit Pedro. Es kommt da einen so vor, wie in einem schlechten Film, wo man genau weiß, da rennt jemand in sein Unglück und man fragt sich wie dumm jemand sein kann. Gerade dies hat mich gewaltig gestört und ich hätte mir gewünscht, dass Uta Jäckle einen anderen Weg gefunden hätte.

Fazit

Mit “Verloren in der grünen Hölle” von Uta Jäckle bekommt man ein Buch, dass einem nicht nur einen spannenden Entführungsfall, eine Liebesgeschichte, sondern auch ein überraschendes Ende liefert. Ein gelungenes Debüt.

Buchinfo:
Uta Jäckle – Verloren in der grünen Hölle
Taschenbuch 509 Seiten
Bookshouse 2014
ISBN-13: 978-9963523979/B00KU6TUE6
Preis: 15,99€ (Taschenbuch), 3,99 (Kindle Edition)

Bewertung:

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[Buchbesprechung] Mikki H. – Pilluralli

PilluralliKlappentext von der Verlagsseite:

Tauchen sie ein in eine kurzweilige, über kulturelle und geographische Eigenheiten informative, lustige, aber ebenso traurige Geschichte von Generationsunterschieden. Gewürzt mit dem exotischen Flair Lapplands.

Yrjö Ahvenjärvi, 65-jähriger Pensionist, verstand sie nie. Die jugendlichen Angeber, die in ihren aufgemotzten Autos sinnlos in der Gegend herumfuhren. Stets auf der Suche nach dem anderen Geschlecht.

Und doch setzte er sich intensiv mit der Subkultur der jungen Leute eines Finnisch-lappischen Dorfes auseinander, wurde zu einem der ihren.

Seine Ehe und Freundschaften standen kurz vor dem Aus, dennoch ließ er sich nicht von seinem Weg abbringen, zu seinen Entscheidungen zu stehen und dabei kam er einer Überraschung auf die Spur.

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[Buchbesprechung] Thomas Bauer – Möge Allah dir Flügel verleihen

9783931989897-719x1024-1398082872Klappentext von der Verlagsseite:
Anderthalbtausend Kilometer, hundert türkische Vokabeln und über fünfzig Einladungen zum Tee.

Per Liegerad folgt Reisebuchautor Thomas Bauer der türkischen Mittelmeerküste von Izmir bis zur syrischen Grenze. In Lykien flirtet er mit der »Königin von Kaş« und verbrennt sich beinahe am Flammenfeld von Çıralı. Im Häusermeer von Antalya verirrt er sich hoffnungslos und verschläft kurz darauf das islamische Opferfest. Im Hatay schließlich versucht man ihn für die kurdische Rebellion zu gewinnen. Gemeinsam mit Liegerad »Garfield« entdeckt der Autor ein Land voller Geheimnisse, Esprit und Lebenskunst, mit dem Deutschland seit dem Wirtschaftswunder so eng verbunden ist wie mit kaum einem anderen.

Folgen Sie Thomas Bauer in die Türkei!

Autoreninfo von der Verlagsseite:

Liegeradfahrer Thomas Bauer

Thomas Bauer, 1976 in Stuttgart geboren, ist seit seiner Kindheit eng mit Frankreich verbunden. Er lebte ein Jahr in Paris, wanderte einen Monat lang auf Jakobswegen durch Südfrankreich und hat unseren westlichen Nachbarn über vierzig Mal besucht. Er ist Sänger und Gitarrist der französisch singenden Band mariposa. Inzwischen arbeitet er für das Goethe-Institut in München. Vor seiner Frankreichumrundung per Postrad fuhr er unter anderem mit einer Fahrradrikscha durch fünf asiatische Länder, folgte der Donau in einem Paddelboot zum Schwarzen Meer und streifte monatelang durch Südamerika. Seine Reisebücher erreichen mehrere Auflagen.

Erster Satz:
Mit unerschütterlicher Höflichkeit stellen zwei Hotelangestellte einen mannshohen Karton vor mir ab.

Aufbau:

“Möge Allah dir Flügel verleihen” das neue Reisebuch von Thomas Bauer ist in 6 Kapitel und einen Nachtrag aufgeteilt. Jedem einzelnen Kapitel ist eine Zeichnung vorangestellt, die einen Teil des Kapitels zeigt.

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Außerdem sind im inneren des Buches 16 Fotos von der Türkei-Reise mit dem Liegerad Garfield erhalten. Des weiteren zeigt eine Karte auf den ersten Seiten den Verlauf der Reise. “Möge Allah’ dir Flügel verleihen” umfasst 202 Seiten.

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Inhalt:

Thomas Bauer vor AntalyaThomas Bauer begibt sich auf eine Reise entlang der türkischen Mittelmeerküste bis hin zur syrischen Grenze. Mit dabei ist sein Liegerad Garfield, das für viele Hingucker während der Reise sorgt und auch für manche Anekdote gut ist. Ausgehend von Izmir geht die 1500 km lange Reise vorbei an den Urlaubsmetropolen Antalya und Alanya, über Berge und durch Tunnel. Eine beschwerliche, aber auch beeindruckende Reise.

Meinung:

Bereits “Frankreich erfahren” hat mich begeistert, daher hat mich Thomas Bauers neuestes Reisebuch “Möge Allah’ dir Flügel verleihen” interessiert.
Türkische Freunde, Nachrichtenberichte und Reisedokumentationen gaben mir bereits einen ersten Einblick in die Türkei, aber jedoch nur am Rande und nicht so sehr wie erhofft. Thomas Bauer hat es allerdings mit seinem Reisebericht geschafft mir die Türkei näher zubringen als bisher. Gerade seine humorvolle Art mit den Tücken, die es auf der Liegerad-Tour gab, um zu gehen und diese zu beschreiben, hat das Buch wieder zu einem Erlebnis gemacht.

Liegerad Garfield und FansBereits von der ersten Seite an, hatte ich das Gefühl auch im Hotelgarten in Izmir zu stehen und Thomas bei der Zusammensetzung von Garfield zu zu schauen. Er beschreibt so bildlich und so eindrücklich auch die nächsten Szenen und Begebenheiten, dass man das Gefühl mit am Tisch zu sitzen und auch die Speisen zu genießen oder mit ihm die Verkaufsgespräche des Taxifahrers zu erleben.

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Neben dieser bildlichen Erzählweise habe ich auch einiges an geschichtlichen Hintergrund erfahren sei es über Ephesus oder Kurdistan, Kappadokien oder die bewohnten Felsen von Göreme, oder das Alanya früher ein Piratennest war.

Türkische Städte erinnern an Schmuckstücke, die in Zeitungspapier eingewickelt sind. Sie wollen entdeckt werden; im Kern zeigen sie ihr wahre Größe. (S. 32)

so Thomas Bauer.
Ein weiterer Beleg für die Bildhaftigkeit der Sprache und das Gefühl an den historischen Städten dabei gewesen zu sein ist seine Beschreibung des historischen Amphittheaters von Phalis.

Vom obersten Rang des ehemaligen Amphitheaters aus genieße ich einen grandiosen Blick  auf den Zuschauerbereich und die Arena. Der Wind wirbelt Staub auf, und beinahe kann ich spüren, wie dort unten einst Philosophen für ihre Argumente stritten, wie Tiere gehetzt, Wetten abgehalten und Waren feilgeboten wurden. Gleich hinter dem geräumigen Areal schimmern auf Lichtungen die Ruinen von Phaselis herüber, und über alldem, scheinbar direkt vor meinen Augen, schraubt sich der Gipfel des mächtigen Tahtali Dagi durch ein Wolkenband. (S. 83)

Beigetragen dazu haben auch zahlreiche Fotos, die Thomas Bauers Reise sehr gut illustrieren.
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Thomas Bauer beschreibt und erzählt aber nicht nur von seiner Reise entlang der Mittelmeerküste, sondern er regt auch zum Nachdenken der eigenen Sichtweise an und reflektiert seine Erfahrungen mit den Menschen, denen er begegnet, sei es seine Pensionswirtin in Kaş, die seinen beschwerlichen Aufstieg zu ihrer Pension beobachtet oder die Wachsamkeit des Kioskbesitzers und mit unserer Gesellschaft. Er sieht auch den Unterschied in den Touristenhochburgen Antalya und Alanya und dem ursprünglichen und gemütlichen im Hinterland der Touristenmeile.

Der eigentliche Grund für die Überreaktion auf beiden Seiten ist die Angst vor Veränderung: Im Orient fürchtet man sich davor, tradierte Verhaltensweisen aufgeben zu müssen, im Okzident, sein Leben vielleicht doch wieder an Werten auszurichten.  8S. 120)

Gerade diese auch nachdenklichen Aspekte machen diesen Reisebericht über die Türkei zu mehr als nur einen Reiseführer, sondern zu einem Erlebnis, dem man nur all zu gerne selber folgen will.

“Die Türkei ist nicht bloß ein Land, sie ist eine Welt. Eine Welt, hinter der sich weitere, bereits vergangene Welten verbergen.” (S.196)

 

Fazit

“Möge Allah’ dir Flügel verleihen” von Thomas Bauer ist mehr als nur ein Reiseführer, es ist die Begegnung mit einem Land, dass mehr ist als nur Urlaubsland, sondern ein Land mit Historie. Absolut lesenswert!

Buchinfo:
Thomas Bauer – Möge Allah’ dir Flügel verleihen
Softcover 202 Seiten
Drachenmond 2014
ISBN-13: 978-3-931989-89-7
Preis: 14,90  €

Bewertung:

Quellenangabe Bildmaterial:
Thomas Bauer
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[Buchbesprechung] Christiane Lind – Endlich Schnurrlaub

978-3-499-26833-5_endlichschnurrlaub Klappentext von der Verlagsseite:

Auf Samtpfoten durch die Welt!

Manchmal muss eine Katze das Schicksal in die eigenen Pfoten nehmen: Als Kater Lucky, mit Haut und Fell Berliner, im Tierheim in Niedersachsen landet, steht für ihn fest: Ein echter Straßenkater eignet sich nicht als Stubentiger. Und so macht Lucky sich mutig auf die Reise in die ferne Hauptstadt. Auch Hope treibt das Heimweh nach Hause. Auf dem Weg einmal quer durch Australien trifft das schüchterne Kätzchen auf nachdenkliche Dromedare, listige Dingos und ein skeptisches Wombatpärchen und muss mehr als einmal beweisen, dass auch sie Krallen hat. Stadtkatze Mimi hingegen ist wenig begeistert von den Ferienplänen ihres Frauchens, denn das bedeutet für sie: Zwangsurlaub auf dem Bauernhof!
Abenteuerliche, heitere und erstaunliche Geschichten über unsere schnurrenden Freunde auf Reisen.

Autoreninfo von der Verlagsseite:

Christiane Lind, Jahrgang 1964, wuchs im niedersächsischen Zonenrandgebiet auf. Heute lebt sie abwechselnd mit einem Ehemann in Duisburg und fünf Katern in Kassel. Sie liebt Bibliotheken und Kunstmuseen, kann auf Zigaretten und Fleisch verzichten, nicht aber auf Latte Macchiato und ihren iPod. Die promovierte Sozialwissenschaftlerin arbeitete in unterschiedlichen Berufen, bis sie sich als Unternehmensberaterin und Sozialforscherin selbstständig machte. Neben Sachbüchern und Artikeln in Fachzeitschriften hat Christiane Lind bereits zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht. «Die Geliebte des Sarazenen» ist ihr erster Roman.

Mehr Informationen zur Autorin auf www.christianelind.de.

Erster Satz:
Hope war sich immer sicher gewesen, dass ihre Menschen ihr mehr bedeuteten als die Farm, auf der sie lebten.

Aufbau:

“Endlich Schnurrlaub” umfasst 8 Geschichten von Katzen, die reisen, sowie die Hintergründe zu den einzelnen Geschichten und eine Danksagung der Autorin. Das Cover zeigt ein kleines Kätzchen im Gras und hat mich als Katzennärrin direkt angesprochen. Die Titel der Katzengeschichten sind in Schreibschrift gehalten und gefällt mir sehr. Hinzu kommt das jeder Katzengeschichte ein Spruch eines bekannten Autors versehen.  Hinzu kommen in jeder Katzengeschichte noch verschiedene schwarze Katzen als Abgrenzung der Ereignisse innerhalb der jeweiligen Geschichte. Insgesamt umfasst das Buch 224 Seiten.

Inhalt:

Auf meiner Reise durch die acht Katzengeschichten lerne ich die Katzen und  ihre Abenteuer. Zum einen die kleine Katze Hope in Australien, die einen langen Weg zurück zu ihrer Heimatfarm auf sich nimmt,  zum anderen der kleine Berliner Kater, der für sich und sein Frauchen ein zu Hause sucht . Dann ist da auch noch Struppi, die auf Madeira als Straßenkatze lebt und es nicht leicht hat, wären da nicht die Urlauber aus Deutschland. Ein weitere Geschichte ist eine richtige Abenteuergeschichte um einen Seefahrerkater, der auf Madagaskar strandet und auch Linus Langnase ist wieder mit dabei mit seiner kleinen Ausreißergeschichte. In Venedig treffe ich dann auf Prince Charming, den Kater einer hochnäsigen und verwöhnten Hollywood-Schauspielerin, und sich nach seiner Katzensitterin sehnt und sich auf die Suche nach ihr macht. Mimi macht Urlaub auf den Bauernhof und muss sich dort erst einleben, erlebt aber dann auch ein Abenteuer und zu guter Letzt gibt es noch die Geschichte einer Ausreißerin und einer kleinen Katze.

Meinung:

Bücher mit Katzen haben es mir schon immer angetan, sei es in Form der Mrs. Murphy-Katzenkrimi-Reihe von Rita Mae Brown oder in Form von Kurzgeschichten wie in dem Buch “Endlich Schnurrlaub” von Christiane Lind.
In den acht Katzengeschichten ist eine ganze Bandbreite von Emotionen versteckt von blassen Erstaunen über die Leistung einer Katze bis hin zu Tränen, die einem über das Gesicht laufen oder lauten Lachen, wenn eine Szene nur allzu komisch ist.
Vor allem bei Linus Langnase habe ich meine Katze wiedererkannt, die auch vor so mancher Herausforderung nicht zurück steckt.
Berührt hat mich jede Katzengeschichte auf ihre Art und Weise, sowohl die gefühlvollen als auch die philosophischen und mit Lebensweisheiten angereicherten Geschichten um die Hope in Australien oder den Seefahrerkater Trim. Egal welche Katze und welche Katzengeschichte Christiane Lind versteht es jede Katze ihr eigenes Wesen zu geben und sie glaubwürdig darzustellen.
Im Hintergründekapitel erzählt die Autorin, wie sie auf die einzelnen Katzengeschichten gekommen ist und gibt so den perfekten Hintergrund zu den einzelnen Geschichten. So sind die Katzengeschichten eine mehr als gelungene Mischung aus Realität und Phantasie und gaben mir einige vergnügliche Lesestunden.
Das Christiane Lind Tiere besonders mag und daher auch gute Geschichten schreibt, erkennt man auch daran, dass sie zehn Prozent ihrer Einnahmen aus dem Buch in Tierschutzprojekte fließen lässt.

Fazit

“Endlich Schnurrlaub” kann ich uneingeschränkt empfehlen. Ein wundervolles Buch mit Geschichten über ungewöhnliche Katzen, die einem vergnügliche Lesestunden bescheren.

Buchinfo:
Christiane Lind – Endlich Schnurrlaub
Taschenbuch 244 Seiten
Rowohlt 2014
ISBN-13: 978-3-499-26833-5
Preis: 8,99  €

Bewertung:

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