[Meine Sicht] Lesevorsätze 2018 – soll ich oder soll ich nicht

Hallo ihr Lieben,

Wie zu jedem neuen Jahr sprießen sie aus dem Boden, die guten Vorsätze. Vor Jahren habe ich dazu schon mal einen Beitrag gemacht, und ich gebe es zu, ich verfalle auch immer in den Aktionismus.

Gesünder essen, mehr Sport, mehr Ruhe und Meditation, auf seinen Körper hören, neues ausprobieren, Ballast abwerfen sind so einige Dinge, die ich aus dem Bekannten- und Freundeskreis gehört habe, neben den Klassikern nicht mehr Rauchen, kein Zucker oder mehr Bewegung.

Zugegeben ich habe mir auch Vorsätze rausgesucht und bisher man sollte es nicht glauben, halte ich sie auch ein. Aber auch nur deswegen, weil ich sie nicht so krass formuliere, sondern weicher und auf längerer Basis.

Einer meiner Vorsätze ist gesünder ernähren: mehr Gemüse und Eiweiß und weniger süß. Es funktioniert, aber auch weil ich mir mein Stückchen Schokolade oder Kekse nicht verbiete. Der andere ist mehr Bewegung, auch so ein Klassiker, den ich mir jedes Jahr vornehme und auch immer wieder locker angehe. Dieses Mal habe ich aber mit #voelligfit2018 von Lotta eine super Motivationshilfe. Etwas Dance-Workout wurde auch zu Beginn des Jahres schon gemacht, aber dann folgte am vierten eine Knieprellung, die Sport im Moment außen vorlässt. Dennoch ist die Motivation noch da und ich hoffe, dass ich spätestens Anfang Februar wieder loslegen kann. So lange bleibt es bei der gesunden Ernährung.

Was wäre allerdings eine Wörterkatze ohne auch buchige Vorsätze für 2018. Die sind bei mir noch schwieriger einzuhalten, als die reallife-Vorsätze. SuB-Reduktion, 3:1 Kauf oder sogar Buchkaufverbot – funktionieren nicht bie mir, sind  genauso krass wie ab heute keinen Zucker mehr oder nichts Süßes mehr. Kann ich knicken und mache ich auch nicht mehr. Habe ich tausendmal probiert und tausendmal gescheitert. So habe ich mir zehn Buchvorsätze ausgesucht, die für mich persönlich machbar sind.

Zehn Buchvorsätze

  1. Mindestens 5 Reihen beenden. Dabei ist es egal, wie viele Bücher noch zu lesen. Egal ob eins oder vier. Ich werde auch keine Reihen vorgeben, da ich einfach auch nicht weiß, worauf ich dieses Jahr Lust habe.
  2. Ein oder zwei Sachbücher lesen. Darauf habe ich richtig Lust und ich lerne immer noch etwas dabei. Lebenslanges Lernen ist eh ein Motto von mir.
  3. Einen Klassiker lesen. Wobei was ist ein Klassiker? Unbedingt Goethe oder Schiller? Oder geht da auch etwas anderes? Da werde ich noch schauen.
  4. Den letzten Literaturnobelpreisträger endlich lesen. Davon liegen vier Bücher auf dem Stapel, daher einfach loslegen.
  5. Das Shakespeare-Projekt durchziehen. Alle acht Neufassungen und wenn ich wirklich den Nerv habe, noch einmal die Urfassung lesen.
  6. Über den eigenen Tellerrand hinausschauen und feministische Literatur lesen. Wieso bin ich denn in der Goodreads Gruppe Our shared shelf.
  7. Mein Herzensprojekt weiterlesen “Gegen das Vergessen” und die Bücher dazu vorstellen.
  8. Mehr im Original lesen. Dabei ist das “Mehr” nicht auf eine Zahl festgelegt.
  9. Afrikanische Literaturstimmen einen größeren Platz in meiner Lesewelt einräumen. Bisher stehen die Bücher hier im Regal und werden nicht gelesen. Das sollte sich ändern. Wäre schön, wenn ich mindestens eins lesen würde.
  10. Der letzte Punkt hat mich langes überlegen gekostet und dann war er doch ganz einfach: Spaß am Lesen haben, gute Bücher lesen und darüber reden. Daher heißt es doch auch hier Von Büchern erzählen.

Ich freue mich auf die Buchvorsätze und bin gespannt, wie es am Ende des Jahres aussehen wird, wenn ich meine hier erstellte Liste noch einmal durchgehe. Ob ich mir doch wieder zu viel vorgenommen habe oder es dieses Mal das richtige Maß war.

Habt ihr euch Vorsätze gemacht?
Sei es fürs Reallife oder für die Buchwelt?

Eure

Kerstin

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7 Antworten auf „[Meine Sicht] Lesevorsätze 2018 – soll ich oder soll ich nicht“

  1. Hallo Monerl,
    Ich freue mich auch auf mein Lesejahr und sprühe nur so vor Ideen.
    Afrika kommt bei mir immer zu kurz, dabei gibt es da so tolle Autoren Gordimer, Adichie, Coetzee.
    Mit dem Herzensprojekt habe ich im letzten Jahr begonnen und ich hoffe, dass ich einmal im Monat dazu nen Beitrag machen kann. Entweder Buch oder Essay-Beitrag.
    Klassiker werden wohl auf Shakespeare hinauslaufen. Wenn ich alle Neufassungen lese, sind es auch 8 Klassiker.
    Jüngere Klassiker wären bei mir Thomas Mann, Günter Grass, Hermann Hesse im deutschsprachigem Raum. Max Frisch, Nabokov, Joyce, Hemingway fallen mir auch noch ein.
    Die Challenges schaue ich mir mal an. Bin doch neugierig.
    Liebe Grüße
    Kerstin

  2. Hallo Kerstin,
    den Vorsatz mit den Klassikern habe ich schon seit ein oder zwei Jahren… daher habe ich auch direkt mal einen LInk für dich. Wenn du da ganz runter scrollst, kommt nach Jahrhunderten geordnet eine Auswahl an Klassikern von diversen Autoren. Da habe ich mir ein paar von ausgesucht und werde sie vielleicht irgendwann in meinem Leben lesen. :P
    http://www.literaturtipps.de/topthema/thema/weltliteratur-was-muss-ich-gelesen-haben.html

    Meine buchigen Vorsätze verlaufen häufig im Sand. Z.B. eben die Klassiker oder jeden Monat ein Buch von Agatha Christies Miss Marple Reihe zu lesen, das sind wohl genau 12 und es würde schön in ein Jahr passen… Tja, 2017 nicht mal angefangen und 2018… auch noch nicht.
    2017 hatte ich mir vorgenommen mehr Neuerscheinungen zu lesen und habe das auch gut geschafft. Leider haben mich viele davon nicht so begeistert. 2018 fände ich das auch wieder schön, habe aber bishlang extrem wenige gefunden, die mich wirklich interessieren. Hmm… mal sehen.

    Liebe Grüße und viel Spaß,
    Sandra

    1. Hallo Sandra,
      Mehr Neuerscheinungen lesen habe ich auch in diesem Jahr vor. Zähle ich allerdings nicht zu den Vorsätzen, da ich es immer versuche so viele wie möglich im selben Jahr zu lesen.
      Den Link schaue ich mir direkt mal an. Agatha Christie habe ich noch nie gelesen. Sollte ich vielleicht mal tun.
      Liebe Grüße
      Kerstin

  3. Hallo Svea,
    kann ich nachvollziehen. Ich bin schon gespannt, ob ich mich an die buchigen Vorsätze halte.
    Abnehmen ist doch immer gut und da bin ich auch noch etwas dran.
    Liebe Grüße
    Kerstin

  4. Hallo Kerstin,
    deine Lesevorsätze, eigentlich ist es ja auch ein grober Leseplan, finde ich realistisch und total spannend. Ein Plan, der einen auch aus seiner Komfortzone holt und fordert.
    Mein Vorsatz ist, immer abwechselnd einen der Klasiker von meinem Stapel zu lesen, ein älteres Buch vom SuB und ein neueres. Also nicht sehr spannend, aber 69 wartende Bücher sind mir auf Dauer zu viel, ich krieg da auch ein Platzproblem.
    Ich hab deinen Beitrag bei meiner Blogwanderung verlinkt.
    Liebe Grüße – Daniela

    1. Hallo Daniela,
      im Grunde genommen ist es ein sehr grober Leseplan, den ich ohne Hektik und Stress machen kann. Er ist nicht übervoll und auch nicht zu wenig. Was ich packe ist gut, was nicht ist auch nicht so tragisch.
      Deine Idee finde ich auch toll und ist eine tolle Anregung für 2019. Und vielen Dank für die Verlinkung. :-)

      Liebe Grüße
      Kerstin

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